Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Samstag, 12. September 2009

Schnelles Update zum Wochenende

Da ich in meinem Zimmer in Godalming keinen Internetzugang habe und mein Büro bekanntermaßen (und glücklicherweise) am Wochenende geschlossen ist, schreibe ich diese Zeilen aus einem Coffeeshop namens "Esquire Coffee" in Woking. Zwei Dinge halte ich diesem Laden zugute: die freie Internetverbindung und braunen Zucker für den Tee.

So, meine Bilanz nach einer Woche Leben in Godalming: Lässt sich ganz gut an. Wie schon gesagt, findet man in dem Ort alles, was man so braucht. Sogar eine Bratpfanne habe ich mir gestern gegönnt, eine kleine, aber sehr feine Bratpfanne (die sich schon fast selber putzt, wenn man nur Wasser drüber gießt - ich hätte gestern alleine fünf Minuten an der Spüle stehen können und Wasser drüberlaufen lassen, nur um zu sehen, wie das aussieht). Jetzt kann ich mit den Eiern, die ich mir vor kurzem gekauft habe, auch endlich was anfangen. Und Champignons stehen ab jetzt auch wieder auf dem Speiseplan.

Doch es gibt immer noch einige Dinge, in denen Deutschland den Tommys hier weit voraus ist. Zum Beispiel die Fleischpreise: Es ist einfach unglaublich! Acht Pfund für ein Kilo Gehacktes, und dann ist es noch nicht mal wirklich gut. Die Würstchen hier sind noch halbwegs billig, aber für das zusammengemanschte Zeug wollen sie auch über 2 Pfund pro halbes Dutzend haben. Und wehe, es ist dann auch noch gewürzt, das kostet 50p extra.

Nummer Zwei: Kartoffelchips. Ich meine, theoretisch kann man sich an Salz & Essig ja gewöhnen (oder nur Salz), aber der Essig zerfrisst einem Zunge und Gaumen! Wenn man da nicht ein kräftiges Guinness zum Nachspülen hat, hat man zwei Tage von so einer Minipackung. Was noch so eine Unsitte ist: Die meisten Chips sind in winzige Päckchen verpackt (größter Lieferant von denen ist die Firma Walkers - von denen kriegt man auch bei Subways solche Chipstütchen). Wenn man sich eine große Tüte kauft, macht man sie auf und findet da drin sechs kleine Tütchen. Es steht ja zum Glück auf der Packung, also war ich vorbereitet, aber die guten alten Billigchips von Lidl mit Paprika-Geschmack werde ich hier sehr vermissen.

Übrigens, ich habe vor Kurzem erfahren, dass die Discounter in Deutschland wieder die Preise senken wollen. Ja, toll, hebt euch das auf, bis ich im Ausland bin... Saubande!

Vielleicht fragt ihr euch, was ich eigentlich in Woking mache, wo ich doch in Guildford quasi beheimatet bin (wahrscheinlich gleich nach der Frage, was und wo Woking überhaupt ist). Ich habe mir heute zum Ziel gesetzt, ein wenig shoppen zu gehen. Unter anderem stehen ein Elektrorasierer und ein paar vernünftige Kopfhörer auf meiner Einkaufsliste. Und da ich Guildford so schnell nicht wiedersehen wollte, habe ich mir die nächste größere Stadt vorgenommen, und das ist Woking. Mit dem Zug von Portsmouth nach London sind es nur zwei Stationen weiter als bis Guildford.

Bin schon einmal ein bisschen durch die Stadt geirrt. An sich macht Woking einen guten Eindruck - etwas moderner und nicht ganz so schäbig wie Guildford. Auch Woking hat ein Einkaufszentrum, ein recht großes, aber mehr als Klamotten und Toys'r'Us findet man da nicht. Um meine Hardware aufzustöbern, werde ich wohl noch eine Weile unterwegs sein. Aber ich habe es ja nicht eilig. Zu Essen hat es hier wohl genug, und ich kann ja jederzeit wieder zurück nach Godalming fahren - der Zug geht jede halbe Stunde, auch am Samstag. Den Tag kann ich also nutzen, um mir mal ganz entspannt englische Kultur zu geben. Und morgen? Da ist die Wäsche dran.

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