Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Donnerstag, 28. Februar 2013

Review: "Die Hüter des Lichts" (2012)

Seit dem ersten "Shrek" weiß man, dass von Dreamworks Animation einiges zu erwarten ist, wenn es um Filme geht. Das Studio, dass uns in den letzten Jahren mit Werken wie "Drachenzähmen Leicht Gemacht", "Kung Fu Panda", "Monsters vs Aliens", "Ab durch die Hecke" und "Madagaskar" versorgt hat, hat nun im letzten Jahr u. a. einen Film rausgebracht, der - zufällig oder mit voller Absicht - ein bisschen auf der großen "Avengers" Welle mitsurft. Dabei ist der Film allerdings auch deutlich familienfreundlicher - im Guten wie im Schlechten


Der Plot

Es fängt bei den Hütern an: Der Weihnachtsmann, der Osterhase, die Zahnfee und das Sandmännchen haben eine Allianz gebildet, um alle Kinder dieser Welt zu beschützen. Jetzt müssen sie gegen den größten Feind antreten, mit dem sie es jemals zu tun hatten: den Schwarzen Mann. Um gegen ihn zu bestehen, wird ein neuer Hüter angeworben: Jack Frost, der allerdings mehr ein Kindskopf ohne Verantwortungsgefühl ist...


Die Darsteller

Das ist bei einem Animationsfilm etwas viel gesagt, in diesem Fall sind es eher die Sprecher. Und zwar hauptsächlich im Originalton, wo namhafte Schauspieler wie Alec Baldwin (der Weihnachtsmann), Hugh Jackman (Osterhase), Chris Pine (Jack Frost) und Jude Law (der Schwarze Mann) ihre Stimmen hergeben. Die Besetzung fällt im Deutschen eher mau aus, da deutsche Synchronstudios dazu neigen, bei Animationsfilmen talentfreie deutsche Möchtegern-Schauspieler ans Mikro zu lassen - Leute, die man zumeist aus Daily Soaps kennt. Einzige Ausnahme im Deutschen bildet die Stimme des Weihnachtsmanns, der von der gleichen Person gesprochen wird wie Dr. House.


Stärken

Die Ähnlichkeit mit "Avengers" ist unverkennbar - auch hier spielt die Zusammenarbeit der einzelnen Helden mit ihren Eigenheiten und Stärken eine große Rolle. Jede der Hauptfiguren hat liebenswerte Eigenschaften und ist außerdem ein leicht komödiantischer Blick auf die Vorbilder (in dieser Hinsicht ist der Weihnachtsmann mit seinen Tätowierungen "Naughty" und "Nice" ein großartiger Einstieg).
Der Film hat trotz der Prämisse nicht ganz soviel Action zu bieten - was in diesem Fall allerdings von Vorteil ist. Humorvolle Szenen und Actionpassagen geben sich die Waage, lassen aber auch genug Zeit, die Charaktere und den Hintergrund kennenzulernen. Aber wenn es mal zur Sache geht, dann richtig!


Schwächen

Man sollte den Film tunlichst im englischen Original sehen - die deutsche Fassung leidet an der wie oben erwähnten mangelhaften Sprecherbesetzung. Besonders Florian David Fitz, der im Deutschen die Stimme von Jack Frost und somit der Hauptfigur ist, geht einem nach einer Weile ziemlich auf den Keks. Ganz ehrlich, wer trainiert diese Leute eigentlich? Noch schlimmer fällt das beim Osterhasen auf - dieser Sprecher hatte insgesamt nur zwei Synchronrollen: diese und Adam Sandler in "Waterboy - Der Typ mit dem Wasserschaden". Und in Letzterem hat mich die Stimme auch unheimlich genervt.
Der Film hat auch die Schwächen eines Kinderfilms. Nein, es wird nicht gesungen, keine Angst! Aber die typischen Elemente, die man ständig in Disneyfilmen sieht, sind auch hier vorhanden: Der Held lernt Freundschaft und Verantwortung kennen, findet zu sich selbst und seinen wahren Lebenszweck und stellt fest, dass er im Grunde schon immer ein Held war.


Größter Spaßfaktor

Alleine schon für Hugh Jackman als australischer Osterhase mit Bumerangs und einer grummeligen Einstellung lohnt sich der Film. Aber eben nur im O-Ton! Aber auch das Sandmännchen ist ein großartiger Charakter - mit dem man sich tunlichst nicht anlegen sollte. Auf die Gehilfen des Weihnachtsmannes sollte man auch achten - auch wenn die Elfen auf der gleichen Schiene mitzufahren versuchen wie die Minions aus "Ich - Einfach Unverbesserlich", aber lange nicht an ihre Vorbilder ranreichen.


Fazit

Für die ganze Familie geeignet. Ich habe mir vielleicht ein bisschen viel von dem Film versprochen, aber er hat mich wirklich gut unterhalten und die richtige Mischung aus Witz und Action geboten. Ich empfehle den Film für den Ostersonntag - da kann man nachmittags gut Kaffee und Kuchen dazu haben. Außerdem passt er dort thematisch.




Bewertung
8/10 Punkte

Samstag, 23. Februar 2013

Review: "The Last Stand" (2013)


Arnold Schwarzenegger... was hat er sich nur dabei gedacht? Warum war sein lange ersehnter größerer Auftritt in "Expendables 2" so kurz? Welcher Teufel hat ihn geritten, anstelle in der Fortsetzung des größten Actionfilms seit "Stirb Langsam" in irgendeinem anderen Film die Hauptrolle zu spielen - einem Film, der zudem das Hollywood-Debüt eines durchgeknallten Koreaners ist und zu seiner Nebenbesetzung Johnny "Jackass" Knoxville zählt?

Tja, sehen wir es uns mal an...


Der Plot

Ein Drogenbaron rast in einem speziell aufpolierten Rennwagen erster Klasse auf die mexikanische Grenze zu, das FBI dicht auf den Fersen. Sein Weg über die Grenze führt durch eine kleine staubige Stadt, in der Schwarzenegger den gutmütigen, aber kampferprobten Sheriff spielt. Und dieser muss nun in John-Wayne-Manier sein Revier sauber halten.


Die Darsteller

Ich bin ja versucht zu schreiben: Wen interessierts? Aber neben Arnold Schwarzenegger verbergen sich auch noch einige bekannte und weniger bekannte, dafür aber sympathische Darsteller in diesem Film. Zu den Bekannten zählen Forest Whitaker als FBI-Agent auf der Jagd nach dem Drogenbaron, Luis Guzman als Hilfssheriff sowie Peter Stormare... mehr so auf der anderen Seite. Außerdem wie schon erwähnt Johnny Knoxville, von dem man annehmen darf, dass er seine Stunts selber durchgeführt hat, und in einer winzigen Nebenrolle Sonny Landham, der mit Arnold schon "Predator" gedreht hat (er war der Indianer Billy). Weniger bekannt, aber durchaus sehenswert sind Jaimie Alexander als Sarah (weiterer Hilfssheriff) und Mathew Greer als Sam. Und der Oberschurke, gespielt von Eduardo Noriega, ist auch gut besetzt.


Stärken

Es ist ein Actionfilm. Aber nicht durch und durch. Bis der richtige Teil losgeht, auf den wir gewartet haben, vergeht noch einige Zeit. Genug, um die Charaktere einzuführen, ein bisschen Spaß zu haben...Zugegeben, Charakterentwicklung war noch nie Arnies Stärke und ist es auch in diesem Film nicht. Aber die Spannungskurve wird wenigstens nicht pausenlos von sinnlosem Liebesgedudel unten gehalten.
Und wenn es dann mal losgeht - gut, "Expendables" ist der Film nicht. Er hat mehr Anleihen an Western wie "Rio Bravo" als an Filme mit Chuck Norris. Aber auch das sehe ich als Stärke. Der Shootout, bei dem es dann zur Sache geht, ist gut gefilmt und macht Spaß.
Und alle Szenen mit dem Auto erinnern mich wieder daran, warum ich damals so gerne "Knight Rider" geguckt habe...


Schwächen

Darf ich spoilern? Johnny Knoxville überlebt.


Größter Spaßfaktor

Um einmal den Trailer zu zitieren: "Na, Sheriff, wie fühlen Sie sich?" "Alt." Das ist das Gefühl, das unser Terminator im ganzen Film verbreitet. Er ist nicht länger der stoische Actionheld, der im Alleingang die bösen Buben plattmacht; für diesen Part ist er mittlerweile deutlich zu alt und zu dick geworden. Man kauft ihm den alternden Provinzsheriff, der sich nur Ruhe und Frieden wünscht, auf Anhieb ab - das macht ihn zwar zu einem wandelnden Klischee, aber eben auch glaubhafter und liebenswürdiger. Übrigens ist das genau diese Art von Rolle, an der Sylvester Stallone in "Cop Land" gescheitert ist...


Fazit

Der Film ist nichts für meine Mutter. Aber für dieses JAhr, in dem man einige guter Actionfilme erwarten kann, war das ein prima Startschuss. "Need for Speed" trifft auf "12 Uhr Mittags", gemischt mit Schwarzenegger-Action - was kann da groß schief gehen?




Bewertung
9/10 Punkte