Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Dienstag, 1. November 2011

"Swordmasters Mittelalter-Review" Teil 1

Endlich habe ich mal wieder etwas Zeit für mich und meine Hobbies, nach gefühlten 20 Tagen Dauerarbeit. Da kann ich mal wieder was schreiben, was mir schon lange in den Fingern brennt. Ursprünglich sollte es nämlich eine Doppel-Review werden von "Ironclad - Bis zum letzten Krieger" und "Your Highness" - letzterer, soviel kann ich schon mal verraten, wird nicht über fünf Punkten erhalten. Aber mittlerweile habe ich nnoch einen anderen Mittelalter-Film gesehen, auf den ich schon länger mal gespannt war, und daher habe ich mir gedacht: Warum nicht gleich eine ganze Reihe?

Jetzt haben wir auch November, da werden die Tage kürzer und kälter, da kann man sich also gerne mal abends hinsetzen und ein bis zwei gute Filme sehen. Und da meine LARP-Ausrüstung gerade Zuwachs erhalten hat, hole ich mir aus der Filmwelt noch ein bisschen Inspiration dazu.


Daher willkommen zu "Swordmasters Mittelalter-Review"!


Heute: "Robin Hood (2010)"


Oder auch: "Die Kameraführung der Scott-Brüder ist einfach zum Kotzen!"



Ich sah damals den Trailer zu diesem Film im Kino in England, als einer der Trailer vor dem Sherlock Holmes Film (der mit den mittlerweile 10 Punkten). Und mein erster Gedanke war: DAs wäre was für meine Mutter. Ridley Scott hat ihn gedreht, Russell Crowe spielt die Hauptrolle, und die Musik klingt dermaßen nach Hans Zimmer, dass man das auch in "Gladiator 2" umbenennen könnte. Diverse Kritiken waren allerdings geteilter Meinung über diesen Film. Und es ist klar, dass diese Version von "Robin Hood" eine ganz andere Richtung einschlägt als die, die wir aus den Geschichten und dem Kevin-Costner-Film kennen (oder gegebenenfalls von Disney)...


Es fängt damit an, dass Richard Löwenherz, der sonst so geschätze König Englands, mit seiner Schar überlebender Kreuzritter auf dem Weg nach England halb Frankreich ausplündert und niederbrennt (nun gut, wer will ihm das verübeln?). "The Lionheart" ist allerdings kein großer weiser König, wie ihn vielleicht Sean Connery darstellen würde, sondern ein langhaariger Raufbold mit mehr Gier als Grips, der sich von seinen Untergebenen nur durch die Krone auf seinem Kopf unterscheidet. Passenderweise kriegt er auch einen Armbrustbolzen in die Brust, kaum dass der Film fünf Minuten läuft. Russell Crowe, zu dieser Stunde als Robin Longstride unterwegs, ein einfacher Bogenschütze der königlichen Armee, macht sich auf den Weg nach England, mit der Krone des Königs und dem Schwert des Ritters Sir Robert Locksley im Gepäck. Beides soll zum rechtmäßigen Besitzer zurückgehen.

Schön finde ich an dieser Stelle zum Einen den Zusammenhalt zwischen Robins Männern (die späteren "Merry Men" Will Scarlet und Little John befinden sich bereits im Krieg an seiner Seite), zum Anderen hat diese Anfangsphase des Films etwas von einer RPG-Questreihe. Erst soll er zum Schiff, dann findet er die Krone des Königs und soll sie nach London bringen, dann muss er zu Locksley Senior und ihm das Schwert mitbringen. Seine Männer, Bogenschützen und Nahkämpfer, quasi eine Rollenspieltruppe ohne Heiler oder Zauberer, begleiten ihn in frisch geplünderter Ausrüstung bis nach Nottingham, wo sie erst einmal mit dem Met von Bruder Tuck (der einzige gute Priester in der ganzen Gegend) auf den überlebten Kreuzzug anstoßen.

Ab dann wird der Film in Hinblick auf die bekannte Geschichte etwas abstrus. Longstride wird von Locksley Senior temporär adoptiert - er soll also als Robin Locksley auftreten. Inklusive Maid Marian als Ehefrau, die schon mit Lockley verheiratet war (und die von Cate Blanchett in einer Powerfrauen-Manier gespielt wird, dass es schon fast wieder nervt). In der Zwischenzeit stellt sich allerdings heraus, dass der Thronfolger Prinz John auch nicht viel besser ist als sein verstorbener Bruder: Um die Staatskassen wieder zu füllen, besteuert er alles und jeden, bis es kurz vor der Revolte steht. Das größte Problem nähert sich aber seitens Frankreichs, denn der einzige Glatzkopf in den Film (der schon hinreichend bekannte Schurkendarsteller Mark Strong, auch aus "Sherlock Holmes" bekannt) spielt ein Doppelspiel. Einerseits als Vertrauter des englischen Königs, dem er zu gewaltsamer Steuereintreibung im Norden Englands rät, damit er andererseits als Vertrauter des französischen Königs dessen Invasion in England vorbereiten kann.

Und so spitzt sich die Sache zu, bis in einer D-Day-mäßigen Strandschlacht Engländer und Franzosen die alte Tradition fortsetzen, in der sie sich seit Jahrhunderten auf die Schnauze hauen. Doch bis dahin gibt es noch diversen Ballast an den Seiten der Story - eine eher unwahrscheinliche Verkettung der Vergangenheit des echten Sir Locksley mit Crowes Charakter Robin Longstride inklusive. Plus: Eine mehr oder minde funktionierende Liebesgeschichte zwischen Blanchett und Crowe, bei der es entweder an Chemie zwischen den beiden mangelt oder mir schlicht und einfach an Romantik. ^^


Die Darsteller sind aber durchaus gut gewählt. Max von Sydow und William Hurt als alte Schlachtrösser, Mark Strong als glatzköpfiger Finsterling, und Oscar Isaac als Prinz John, den man im Film selber gewaltig unterschätzt und der einen wirklich glaubwürdigen Charakter kreiert, im Vergleich zu den üblichen Schurken dieses Genres. Auch die "Merry Men" sind gut besetzt. Das einzige Manko sind tatsächlich Cate Blanchett und Russell Crowe. Letzterer hat sich bei seiner Darstellung an "Gladiator" orientiert, was bei dieser Geschichte einfach nicht passt. Und Blanchett hat auf dem Schlachtfeld nix verloren - das hier ist nicht "The Missing"!

Ach ja, Schlachtfeld - davon will ich lieber nicht anfangen. Tony Scott ist ja bekannt für seine bescheuerte Kameraführung und seine Schnitttechnik mit dem Samuraischwert. Ich hatte ja gehofft, dass Ridley Scott als der ältere, weisere und erfolgreichere Bruder es besser wüsste. Aber nein, die Kameraführung ist in den Actionszenen echt am Ende! Für einige Sekunden sah es bei "Gladiator" in der Anfangsschlacht genauso aus, aber wohlgemerkt, nur für ein paar Sekunden! Hier ist die gesamte Endschlacht so gefilmt, dass man nix erkennen kann. Und zu den hektischen Schnitten und den Kameraleuten mit Parkinson-Krankheit kommt noch dazu, dass viele dieser Szenen noch künstlich beschleunigt wurden, um noch mehr Hektik reinzubringen. Ich kann ja froh sein, dass ich von dem finalen Duell noch überhaupt was mitbekommen habe und wusste, was das eigentlich passiert. Ein Trost: In den Nicht-Actionszenen ist die Kamera so ruhig, wie es sein soll.

Die Atmosphäre stimmt jedenfalls: Man fühlt sich in das mittelalterliche England versetzt, und Ridley Scott nimmt sich auch die Zeit, einige der alltäglichen Dinge in dieser Zeitpreiode zu zeigen. Während man in manchen anderen Filmen nur denkt: "Ja, da wäre ich auch gerne dabei gewesen", überlegt man es sich bei diesem Film zweimal, ob man diese ganze Unbequemlichkeit gerne am eigenen Leib erfahren würde. Man mekrt da allerdings auch, dass Scott einen realistischen, authentischen Film drehen wollte, in dem Robin Hood nicht der glorifzierte Volksheld ist, sondern ein einfacher Mann. Meiner Meinung nach ist er an manchen Stellen über sein Ziel hinausgeschossen.


Fazit: Kamera: bäh! Der Rest ist eigentlich in Ordnung, aber keine Oberklasse. Ridley Scott konnte es früher mal besser, aber das Mittelalter kriegt er irgendwie nicht richtig hin - das hat schon bei "Königreich der Himmel" nicht funktioniert. Die Hauptrollen sind fehltbesetzt, aber die Nebenrollen machen Spaß. Es gibt viele Schlachten, aber auch sehr viele ruhige Szenen dazwischen. Die Story ist, was Robin Hood angeht, mal was Anderes, aber letzten Endes denkt man, man guckt "Braveheart" ohne Schotten. Und letzten Endes bleibt ein tiefer Einblick in das alte England mit verwackelter Schlachtenkamera und einer Liebesgeschichte, auf die selbst die Beteiligten keinen großen Wert legten. Soweit ganz in Ordnung für einen normalen Regisseur, aber von Ridley Scott erwarte ich ein bisschen mehr.


7/10 Punkte

Dienstag, 25. Oktober 2011

Was 2012 ins Kino kommt (oder kommen soll)

Wir haben jetzt Ende Oktober, also noch zwei Monate, bis dieses Jahr vorbei ist. Und bislang haben nur sehr wenige Filme mich vollkommen überzeugt - man sehe sich meine diesjährigen Reviews an. Für dieses Jahr noch übrig sind Sherlock Holmes 2 und "Die Killer-Elite". Eventuell schafft es auch "Immortals" dieses Jahr noch in die deutschen Kinos, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Trotzdem, sie stehen noch auf meiner 2011er-Liste der Filme, die ich noch ansehen möchte.

Dafür wird 2012 ein echt großes Jahr, wenn sie es tatsächlich schaffen, all die angekündigten Filme zu dem angekündigten Zeitpunkt rauszubringen, was an sich schon fast unglaublich wäre. Aber dazu gleich mal einen Blick in die detaillierte Liste, geordnet nach dem Jahr, dann der Reihenfolge, in der ich sie bei IMDB gefunden habe (da gibt es sonst für weitere Interessenten die beliebtesten für 2012 angekündigten Filme - also die Filme, auf die schon die ganze Welt wartet (zu finden hier)


2011


Killer Elite

Der Film kommt schon demnächst dran - wurde für Ende diesen Monats für die deutschen Kinos angekündigt. Jason "The Transporter" Statham und Robert de Niro sollen als Profikiller der alten Schule drei Agenten umbringen. Gegenspieler ist Clive Owen, der schon in "Shoot 'em Up" gezeigt hat, dass er dieses Genre beherrscht. Spaß machen wird der Film alleine durch die Konfrontation zwischen Statham und Owen.


Sherlock Holmes: A Game of Shadows

Kürzlich habe ich mir die DVD des ersten Sherlock Holmes zugelegt, und im Grunde wäre ich jetzt auch soweit, dem Film die verdienten 10 Punkte zu geben. Umso gespannter bin ich auf den Nachfolger "A Game of Shadows". Denn hier tritt Holmes endlich gegen seinen Erzfeind Professor Moriarty an - obwohl, die Besetzung dieser Rolle muss mich erst noch überzeugen. Aus dem alten Film kehren auch alle Darsteller wieder zurück, also auch Rachel McAdams als Irene Adler und der grimmige Inspektor Lestrade, gespielt von Eddie Marsan. Der Trailer erweckt allerdings auch den Eindruck, dass an der Actionschraube gedreht wurde - man kann sich auf einige effektvolle Szenen gefasst machen. Hoffentlich bekommen sie dann noch den Spagat hin zur klassischen Spannung der Sherlock-Holmes-Geschichten.


Immortals

Auf diesen Trailer bin ich durch Zufall gestoßen (wie bei den meisten Filmen hier), aber er sah vielversprechend aus. Das einzige Manko war der kurze Titel "Von den Produzenten von 300" - aber ich habe nachgeschaut, Zack Snyder ist nicht der Regisseur. Trotzdem, Vorsicht ist angebracht. Die Story: Mickey Rourke als tyrannischer Herrscher Hyperion will die gesamte Welt unterwerfen. Es braucht also einen griechischen Helden, der ihn stoppen kann. Die Wahl der Götter fällt auf Theseus, der mit einem magischen Bogen ausgestattet die Armeen des Guten in die Schlacht führt. Trailer zeigt: Schlachtszenen holla! Atmosphäre: so lala! Fans griechischer Mythologie (oder auch Titan-Quest-Spieler) sollten mal reinschauen.



2012

Jetzt kommen wir zum Kern des Ganzen. Viele Fortsetzungen haben sich für dieses Jahr angekündigt, aber auch der ein oder andere Geheimtipp verbirgt sich in der Liste.


The Avengers

Nein, nicht die Kinofassung von "Mit Schirm, Charme und Melone". Dies ist die Zusammenführung von vier Superhelden des Marvel-Comic-Universums. Namentlich: Iron Man (gespielt von Robert Downey Jr.), Thor (mit diesem langhaarigen Typen da mit dem Hammer), Hulk (der große grüne Dingens) und Captain America (der Vollhorst mit der Zielscheibe auf seinem Schild). Von den letzten beiden Helden halte ich nicht allzu viel, aber ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die mit Superhelden-Comics aufgewachsen sind. Auf jeden Fall dürfte der Film ganz interessant werden, weil sie die einzelnen Helden vorher schon verfilmt haben und nun zusammenführen (einige behaupten, der Film "Captain America" wäre nur ein langer Trailer für den Avengers-Film). Außerdem führt Joss Whedon Regie, und der hat ja eine ganze Menge guter Sachen gemacht - auch wenn manche Firefly-Fans seit dem Kinofilm immer noch sauer auf ihn sind...


The Dark Knight Rises

Christopher Nolan wurde bekannt durch komplizierte Filme wie "Memento" und "Prestige". Berühmt wurde er durch "Batman Begins". Mit "Dark Knight" und "Inception" etablierte er sich als einer der ganz großen Regisseure Hollywoods. Und ich muss sagen, dass ich seine Arbeit wirklich schätze. Daher erwarte ich mit großer Spannung seinen dritten Batman-Film. Allerdings hoffe ich, dass der weniger depressiv ausfällt als der letzte. Immerhin werden dieses Mal Catwoman und Bane als Schurken mit von der Partie sein - für erstere wurde zum Glück nicht Halle Berry genommen. Über die Story ist noch nichts wirklich bekannt, aber ich gehe davon aus, dass es da zur Sache geht.


Expendables 2

Wenn es in den letzten Jahren (oder zumindest den letzten beiden) irgendeinen Actionfilm gab, der es wirklich verdient hat, als solcher bezeichnet zu werden, dann war es "The Expendables". Die Creme de la Creme des 80er-Jahre-Actionkinos in einer Story, die an den PC-Klassiker "Jagged Alliance" erinnert, und in dem mehr zu Bruch geht als in einer ganzen Staffel Alarm für Cobra 11? Traumhaft! Jetzt habe ich gute und schlechte Nachrichten für alle, die auf die Fortsetzung warten. Die Guten: Neben der Besetzung aus dem ersten Teil (inklusive Schwarzenegger und Bruce Willis) wurden noch einige bekannte Gesichter angekündigt. Chuck Norris und Jean-Claude van Damne haben mittlerweile auch Rollennamen, nur bei John Travolta sind sich die Leute von IMDB noch nicht sicher, ob er tatsächlich mitspielt. Nebenbei: Schwarzenegger ist ja nicht mehr in der Politik tätig, da wird vielleicht von ihm etwas mehr zu sehen sein als in Teil 1. Jetzt die schlechten Nachrichten: Steven Seagal wird es wieder nicht in diesen Film schaffen. Liegt aber auch daran, dass er Streit mit der Produktionsfirma hat. Dieses Mal führt ein Anderer Regie, nicht Stallone selbst: Simon West war der Regisseur von "Con Air" (gut) und "Tomb Raider" (hmmm... ok), zuletzt drehte er "The Mechanic", der auch ganz OK war. Man darf also gespannt sein. Ach was sag ich, der Film wird nächstes Jahr Pflicht!


The Hobbit

Die Herr der Ringe Trilogie hat völlig verdient 17 Oscars abgeräumt. Und die Bücher waren ziemlich anstrengend zu lesen. Jetzt kommt allerdings die Verfilmung von "Der kleine Hobbit" ins Kino - ein Buch, das eigentlich für Kinder geschrieben worden war. Aber trotzdem, Kämpfe sind auch in dieser Geschichte zahlreich. 13 Zwerge, ein Hobbit und ein Zauberer mit komischem spitzen Hut ziehen los, einen Drachen zu besiegen und seinen Schatz in Besitz zu nehmen. Wenn Peter Jackson nicht plötzlich einen Schlag auf den Schädel bekommt und durchknallt wie George Lucas seit der Erfindung der Digitaltechnik, dann kann dieser Film nicht schlecht werden. Aber ich frage mich doch, wie er Elijah Wood, Orlando Bloom und Hugo Weaving in den Rollen aus der Trilogie vernünftig einbauen will. Na, darüber kann man sich Gedanken machen, wenn es soweit ist.


Ghostbusters 3

Wusstet ihr, dass ein dritter Ghostbusters-Film kommen soll? Ich hatte keine Ahnung! Ist heute der erste April? Nein, ich glaube, sie meinen es dieses Mal tatsächlich ernst. Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis sind wohl schon an Bord, sogar Ernie Hudson, der vierte Ghostbuster, hat wohl schon unterschrieben. Und Ivan Reitman führt Regie - also alles wie in guten alten Zeiten! Allerdings wird es wohl sowas werden wie "Star Trek - Treffen der Generationen", denn so wie IMDB schreibt, wird wohl eine neue Generation Geisterjäger das Ganze übernehmen. Inwiefern da die alten Hasen mitmischen, was überhaupt da vorgeht - das werden wir erst nächstes Jahr erfahren.


James Bond Nr. 23 (noch kein Titel vorhanden)

Daniel Craig spielt wieder James Bond, und Oscar-Preisträger Sam Mendes führt Regie. Ersteres ist gut, das letztere muss überhaupt nichts heißen. Denn Mendes hat, wie sein Vorgänger Marc Forster, noch nie einen Actionfilm gedreht. Nach dem Totalschaden namens "Quantum of Solace" bin ich jedenfalls sehr skeptisch, was diesesn Film angeht. Die gute Nachricht: Ralph Fiennes steht auf der Darsteller-Liste, allerdings noch ohne Rollenname. Er war schon Voldemort bei Harry Potter, warum also kein Bond-Schurke? Und David Arnold komponiert wieder, da bleibt für mich noch die Hoffnung, dass wenigstens die Musik was taugt.


Total Recall

Sie machen allen Ernstes ein Remake des Paul Verhoeven / Arnold Schwarzenegger Vehikels, dieses Mal allerdings mit Colin Farrell in der Rolle des Bauarbeiters mit Erinnerungsproblemen. Regie führt Len Wiseman - sein "Stirb Langsam 4.0" war gut, aber seine "Underworld"-Filme taugen nicht allzu viel. Und es steht zu befürchten, dass er diesem Film nicht sonderlich viel hinzufügen wird. Mal abgesehen davon, dass er es nicht lassen kann, sein Liebchen Kate Beckinsale in diesen Film zu kloppen. Reinschauen kann man ja mal, aber er wird bestimmt nicht besser als das Original. Vor allem wird er wahrscheinlich nicht so brutal...


G. I. Joe 2

Dass die Sache noch nicht vorbei ist, haben sie am Ende von Teil 1 ja auch angekündigt - immerhin haben sie die Mumie (Arnold Vosloo) als Präsidenten verkleidet im Weißen Haus eingeschleust. Mal schauen, was sie dieses Mal anstellen. Der erste Film war pures Unterhaltungskino, und da wollen die Macher noch mal raufklotzen. Bruce Willis und Dwayne "The Rock" Johnson stehen neuerdings auf der Darstellerliste. Und die Dauer-Nervensäge Marlon Wayans haben sie rausgenommen! Sehr gut! Regie führt John M. Chu, der aber bislang außer Tanzfilmen wie "Step Up" noch nichts im Kasten hat. Na, ob das so eine gute Idee war...


21 Jump Street

Wenn man damals als Kind ständig vor dem Fernseher gehangen hat wie ich - besonders in den Achtzigern - dann hat man die Serie bestimmt auch schon mal gesehen. Genau wie "A-Team", "Knight Rider" oder die alte Fassung von "Battlestar Galactica" kam das im Vorabendprogramm von RTL Plus und hatte u. a. Johnny Depp in ganz jungen Jahren zu bieten. Jetzt also die Kinofassung im 21. Jahrhundert. Beim A-Team hat es besser funktioniert als erwartet, also stehen auch hier die Chancen ganz gut, dass sie wissen, was sie tun. Johnny Depp ist auch selber angekündigt, aber ich schätze, mehr als ein Kurzauftritt wird es nicht sein.


Battleship

Zuletzt noch ein Geheimtipp: Wer "World Invasion - Battle: Los Angeles" gesehen hat, findet hier eine ähnliche Situation vor. Ein großer Haufen Schlachtschiffe der amerikanischen Navy trifft auf hoher See während eines Manövers auf außerirdische... "Dinger". Und wenn Liam Neeson, der Oberkommandierende, schon sagt: "Feuer!" "Mit was, Sir?" "Mit allem!", dann kann man sich auf was gefasst machen. Hauptrolle spielt aber eher der junge Alexander Skarsgard als autoritätsresistenter Offizier, der mit Neesons Tochter ins Bett steigt. Wollen wir hoffen, dass das Ganze nicht doch zum Drama während einer Seeschlacht verkommt - also eine Sci-Fi-Variante von "Pearl Harbor" wäre das Letzte, was wir wollen.



Ich kann es kaum erwarten, bis wir 2012 haben!!!

Montag, 24. Oktober 2011

Review: "Unknown Identity" (2011)

Dieses Jahr kommt "Sherlock Holmes 2: The Game of Shadows" in die Kinos. Ich erwäge ernsthaft, ihn noch dieses Jahr zu sehen, aber ich fürchte, es wird nicht das Selbe sein wie beim ersten Film. Denn hierzulande gibt es ihn bestimmt nur auf deutsch. Aber der Trailer sieht schon ganz gut aus...


Das konnte man auch vom Trailer zu diesem Film behaupten: "Unknown Identity" mit Liam Neeson in einer Hauptrolle, die recht stark an seinen Auftritt in "96 Hours" erinnert, aber doch in eine Richtung geht, die man als Verbeugung vor dem großen Meister Alfred Hitchcock deuten könnte. Dazu einiges an Action, einige sehr markante Gegenspieler (zu nennen wären Aidan Quinn und Frank Langella, letzterer auch bekannt als Skeletor aus "Masters of the Universe"... ja, und auch "Frost / Nixon"...) und die spannende Frage: Was wird hier eigentlich gespielt?

Denn genau das versucht Neeson in der Rolle des unbescholtenen und glücklich verheirateten Wissenschaftlers Martin Harris herauszufinden. Da kommt er gerade mit seiner hübschen Ehefrau (gespielt von January Jones - der Name klingt irgendwie nach Playmate des Monats...) in Berlin an, stellt fest, dass er (echt dusseligerweise) seinen Aktenkoffer am Flughafen hat stehen lassen, und braust mit dem nächsten Taxi los, um ihn zu holen. Allerdings macht das Taxi einen unfreiwilligen Ausflug in die Spree... und Neeson verbringt 4 Tage im Koma.

Dann der Schock: Seine Frau kennt ihn nicht mehr, ein fremder Mann stellt sich als Martin Harris vor, niemand will ihm glauben, und er hat keine Ahnung, wo sein Pass steckt. Könnte ja noch einigermaßen witzig sein, ist es aber spätestens dann nicht, als ein ominöser Brillenträger ihn im Krankenhaus abzumurksen versucht. Ihm bleiben nur die Taxifahrerin, die ihm damals das Leben rettete, und ein ominöser Ex-Spion / Privatdetektiv, der an der ganzen Sache noch sein persönliches Interesse bekommen sollte...


Der Film spielt komplett in Berlin - und zwar im echten! Dazu kommt neben der amerikanischen Hauptbesetzung noch ein großer Teil deutscher Nebenrollen, von denen tatsächlich nicht alle gnadenlos schlecht sind. Allen voran Bruno Ganz als der Ex-Spion Herr Jürgen - zuvor kannte ich ihn nur in einer einzigen Rolle, und das war als Hitler in "Der Untergang". Dann die mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt bekannte Schauspielerin (wenn man das so nennen kann) Diane Kruger. Und Sebastian Koch - irgendwoher kenne ich den. Und auch der Ex-"Kommissar Rex" Nebendarsteller Karl Markovics macht als Doktor eine gute Figur. Das lässt mich doch ein wenig hoffen, einen guten deutschen Film für diesen Blog zu finden.

Allerdings merkt man auch, dass dieser Film von Profis gemacht wurde. Joel Silver (von "Lethal Weapon" bis "Matrix" nur gute Actionfilme) produzierte gemeinsam mit dem Studio Babelsberg, die Kameraleute hielten auch mal direkt auf das Geschehen drauf, und die Actionszenen sind, abgesehen von den Schnitten im Sekundentakt, ansehnlich gefilmt. Und Action gibt es reichlich - aber dennoch steht die Spannung deutlich im Vordergrund.

Denn der Knackpunkt des Films ist seine Auflösung - von der natürlich hier nichts verraten wird. Abgesehen von einigen kleinen Logiklöchern mitten im Film (warum z. B. macht Neeson sein Handy aus, obwohl er auf die Warnungen seines derzeitigen Partners angewiesen ist?) ist die Handlung schlüssig und der Hintergrund undurchsichtig bis zum Schluss. Das Beste: Wenn man zu wissen glaubt, wie der Hase läuft, kommt ein Kommentar von einem Darsteller, der dann Neeson anschaut mit den Worten "Das glauben Sie doch selbst nicht!" Ich hatte nach dem ersten Drittel des Films eine Vermutung, wie das Ganze ausgehen würde - wiederum gestützt auf Hitchcock-Filme ähnlichen Kalibers. Und soviel sei gesagt: Ich lag vollkommen falsch!


Gibt es irgendwelche Nachteile an dem Film? Mir fallen gerade keine ein. Ein bis zwei Logiklücken und doch etwas schusseliges Verhalten von ehemals Qui-Gon Jinn ziehen den Film nicht mehr soweit runter. Diane Kruger mag keine tolle Schauspielerin sein, aber gut aussehen tut sie. Und durch die Bank weg haben sich weder deutsche noch amerikanische Schauspieler irgendwie blamiert. Atmosphäre stimmt, sogar die Musik ist annehmbar. Spannend bis zur Auflösung - und selbst, wenn sie kommt, braucht man ein paar Minuten, um es zu glauben. Gerne mal wieder sehen!


9/10 Punkte

Donnerstag, 15. September 2011

Review: "Die drei Musketiere (3D)" (2011)

Oder auch: "Es wird ein guter Film, wenn wir nur genug 3D-Effekte reinholzen..."



Eigentlich wollte ich diesen Film nicht sehen. Der Trailer hat schon sehr gut gezeigt, was einen bei diesem Streifen erwartet: Extrem fehlbesetzte Hauptrollen (der absolute Knall des Jahres ist Milla Jovovich als Milady de Winter), schwachsinnige Action mit auf Matrix getrimmten Effekten, Luftschiffe (!!!), eine überaus logikresistente Abwandlung von Alexandre Dumas' Romanvorlage sowie einige der schlechtesten Dialogzeilen seit "Star Wars Episode 3". Und nachdem man auch gesehen hat, was Paul W. S. Anderson sonst für Filme verbrochen hat (er verfilmt die Videospiele, für die sich sogar Uwe Boll zu schade findet), weiß man genau, dass man genau das bekommt, was man erwartet.

Und unter genau diesen Gesichtspunkten, mit einer Erwartungshaltung, die irgendwo zwischen "Manos - The Hands of Fate" und dem "Star Wars Holiday Special" liegt - entpuppt sich der Film tatsächlich als besser, als man erwartet hätte.


Nach den gefühlten 200 anderen Verfilmungen des Musketier-Romans dürfte die Geschichte hinreichend bekannt sein, und auch Anderson erzählt nichts Neues: D'Artagnan, gespielt von Logan "Percy Jackson" Lerman, geht nach Paris, um ein Musketier zu werden. Erst legt er sich innerhalb von fünf Minuten mit dem Endgegner, Kapitan Rochefort an (gespielt von Mads Mikkelsen, eine der besser besetzten Rollen, auch wenn er weit entfernt von Christopher Lee ist), dann mit seinen späteren Kampfgefährten Athos, Aramis und Porthos. NAchdem ihr arrangiertes Duell zu einem Kampf gegen diverse niedrigstufige NSCs (die Kardinals-Garde) verkommt, erhalten die vier den Auftrag, die Juwelen der Königin aus dem Besitz von Lord Buckingham (einem über alle Maßen unsympathischen Orlando Bloom) zurückzuholen.

Dieser Film nahm sich Richard Lesters Variante von 1973 zum Vorbild, laut Aussage meiner Fernsehzeitung - aber davon merkt man nicht viel. Wenn mal Humor vorhanden ist, dann mit Holzhammer und Bananenschale. Der Rest ist reine Action, Explosionen, Schießereien und einige recht beeindruckende Schwertkämpfe. Allerdings fragt man sich - wie bei jedem anderen 3D-Film, den ich bisher besprochen habe - wozu diese aufgesetzten 3D-Effekte eigentlich gut sein sollen. Aber Anderson hat das Prinzip ja schon bei "Resident Evil: Afterlife" nicht kapiert und ist wohl geistig in den Siebzigern hängengeblieben, wo das Ganze noch neu und aufregend war. Und was seine allgemeinen Besetzungs-Wünsche angeht, nun ja:

Milla Jovovich als Mylady ist bei Weitem öfter zu sehen als die Musketiere, und gepaart mit dieser absolut lausigen Synchronstimme und ihrem unentwegt nervigen Mädchen-Augenaufschlag wird es erst richtig lächerlich, wenn sie in Matrix-Manier Fallen überwindet oder im Handumdrehen vier schwerbewaffnete Männer erledigt. Man kann in einigen Szenen auch genau sehen, warum Anderson sie in dieser Rolle haben wollte - im dünnen Kleidchen auf einer Statue über den Dächern von Paris... Dann ist da noch Christoph Waltz als Kardinal Richelieu - auch nicht gerade eine Traumbesetzung, auch wenn er dieses hintergründig-schleimige gut rüberbringt. Richtig nervig wird es allerdings erst mit Freddie Fox als König und James Corden als Planchet, der Handlanger der Musketiere (beide offenkundig als Running Gag für die pubertierenden Zuschauermassen konzipiert, und beide so abartig schlecht, dass es einem zu den Ohren wieder rauskommen will). Und was Til Schweiger in dem Film verloren hat, kann auch keiner sagen...

Der Pluspunkt des Films: Es geht Einiges kaputt. Die Actionszenen, sofern sie nicht mit 3D-Effekten und Computeranimationen überladen sind, sind ganz ansehnlich. Vor allem die Kampfszenen gefallen mir ganz gut - auch wenn die Leute ihre Degen handhaben, als wären es Samuraischwerter. Und im Grunde sind die drei originalen Musketiere (also abzüglich D'Artagnan - der ist ein Problem für sich) sehr ansehnliche und sympathische Charaktere, bei denen der Film auch mal ein bisschen Spaß macht. Highlight ist natürlich der obligatorische Showdown zwischen D'Artagnan und Rochefort, auf dem Dach einer Kathedrale (offensichtlich inspiriert von "The Crow").

Wo wir gerade dabei sind: Wieviel jetzt von anderen Filmen geklaut wurde, mag ich jetzt alles gar nicht aufzählen. Da es sich hierbei sowieso schon um das x-te Remake eines bereits bestehenden (und guten) Films handelt, wundert einen kaum die Wiederverwertung diverser Szenen aus dem Film. Aber dann auch noch Elemente aus "Matrix", "Fluch der Karibik", "Herr der Ringe" und anderen bekannten Filmen der letzten Jahre reinzubringen, ist schon ziemlich dreist (als wenn das keiner merken würde). Originalität: Sechs, setzen!


Als Verfilmung von Dumas' "Die drei Musketiere" ist der Film eine Katastrophe. Als Film von Paul "Ich hatte noch Buchstaben übrig" Anderson noch einer der besseren, was allerdings keine Kunst ist. Als reiner Actionfilm für Leute, die sich von 3D und Computereffekten noch beeindrucken lassen, ist er annehmbar. Und für Leute wie mich, die absolut gar keine Erwartungen an den Film gestellt haben, doch eine angenehme Überraschung. Lasst das Hirn an der Kasse, stellt den Kopf auf Durchzug und genießt den Krawall! Aber gebt euch keinen Illusionen hin: Der Film mag besser sein als erwartet - aber er ist trotzdem noch schlecht!


4/10 Punkte

Donnerstag, 8. September 2011

Review: "The Final Destination (3D)" (2009)

Oder auch: "Wer Spannung will, schaue vorher NICHT den Trailer!"


Vor Kurzem kam Teil 5 der "Final Destination" Reihe in die Kinos. Und wie ich schon erwähnte, ist das womöglich einer der Höhepunkte des Kinosommers. Nicht, weil er sehr gut sein wird, sondern weil die Standards dieses Jahr einen absoluten Tiefpunkt erreicht haben. Im Gegensatz zu letztem Jahr, wo wir mit "A-Team", "The Expendables" und "Predators" drei absolute Spitzenfilme des Actionkinos hatten - sowie die absolut genialen Filme "Scott Pilgrim vs. the World" und "Inception" (nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge) - nein, in diesem Jahr versuchen durchschnittliche Filme wie "Sucker Punch", "Scream 4" und der immerhin recht unterhaltsame "Green Lantern" bei der Zuschauerschaft zu punkten. (Für Letzteren werde ich keine Review schreiben, weil es sich einfach nicht mehr lohnt, Reviews für 7-Punkte-Filme zu schreiben.)

Dass da jetzt noch ein "Final Destination" Teil rauskommt, passt irgendwie. Das gesamte Konzept der eigentlich recht innovativen Horrorreihe ist - man vergebe mir das Wortspiel - dermaßen zu Tode geritten worden, dass alles, was jetzt noch nachkommt, sich nur noch auf eines konzentriert: Wie sterben die Leute dieses Mal? Der vierte Teil - und auch der erste in 3D, wo wir schon mal dabei sind - funktioniert nach dem gleichen Schema.


*SPOILER*

Es sterben Leute.

*SPOILER ENDE*


Und zwar: Irgendein Mittzwanziger kriegt Visionen von einer ungeheuren Katastrophe und schafft es, sich und ein paar andere in Sicherheit zu bringen, bevor die Kacke richtig dampft. Das bringt ihnen nur nichts, denn der Tod (leider NICHT gesprochen von Christopher Lee!) ist in der Reihe eine rachsüchtige, fiese Mistsau. Er lässt sich allerhand einfallen, um die Überlebenden doch noch in die knochigen Finger zu bekommen, und diesen geht dann ordentlich die Muffe.

Bevor Missverständnisse auftreten: Der Tod ist in diesem Fall keine mystische Gestalt, sondern eine Aneinanderreihung von schrecklichen Unfällen, bei denen Fans der Serie "Dead Like Me" sofort die unsichtbaren Gravelings in Verdacht haben sollten. Im ersten Teil war es noch recht originell, aber auch deswegen, weil sich die Macher um James Wong mehr auf die Spannung und weniger auf die übernatürlichen Phänomene konzentrieren, die sich durch den Rest der Reihe ziehen. Im zweiten Teil ging es mehr ums Gemetzel, und da gab es schon einige Andeutungen zuviel vorher. Der dritte Teil machte aus den Vorahnungen Fotos, auf denen auf die Todesarten der jeweiligen Opfer noch dezent hingewiesen wird. Jetzt kommt der vierte Teil: Keine Andeutungen mehr, sondern der Holzhammer, der einem frontal die Todesarten ins Gesicht hämmert, noch bevor sie passieren. Denn: Warum nur Hinweise geben, die sogar ein Fünfjähriger verstehen würde, wenn wir nicht auch gleichzeitig noch von unseren überflüssigen 3D-Effekten Gebrauch machen könnten?

Nicht, dass diese Art von Foreshadowing mehr zunichte gemacht hätte, als nicht schon der Trailer geschafft hat: Die zwei Minuten, die in den Kinos vor den besseren Filmen liefen, haben bereits jede Einzelheit enthüllt. Das Schema, dessen sich die anderen Filme vorher bedient hatten, war nun dermaßen hinfällig, wobei man nach den ersten drei Teilen sowieso schon sagen kann: Die Szene mit dem gezwungen aufgebauten Spannungsbogen, den Gegenständen in Nahaufnahme, die möglicherweise... plus die nervenzerrende Musik, das alles wird definitiv NICHT zum Tod der betreffenden Person führen. Sondern irgendwas ganz Überraschendes danach. Ja, große Überraschung, wenn ihr im Trailer schon verratet, wie es ausgeht...

Warum ich so auf diesem Thema rumreite? Weil es an dem Film nichts Anderes gibt, was irgendwie interessant wäre. Die Darsteller? Nur dazu da, um später in Einzelteile und Kunstblut zu zerfallen. Die Handlung? Schwachsinn. Von Teil 1 bis Teil 4 immer wieder das Gleiche, nur mit anderen Sterbeszenen. Und eine Sache, die mich mittlerweile richtig wurmt, ist: Die meisten dieser Todesfälle kommen nur deswegen zustande, weil sich alle Beteiligten in diesem Film einen Dreck um Sicherheitsbestimmungen scheren. Und wenn es mal irgendwo Probleme gibt - denkt mal nicht, das interessiert auch nur eine Sau! Sogar am Schluss: Der Held weist noch daraufhin, dass da was nicht stimmt, und der Angesprochene: "Ja, klar, da kümmere ich mich gleich drum." Wenn ihr mich fragt, solche Typen sollten abkratzen! Wobei... wenn ich es mir recht überlege... vielleicht ist das ja der Tod persönlich? Irgendein dämlicher Bauarbeiter mit schwerem Gerät, das Leute töten kann, wenn man es nicht richtig handhabt, und der es dann aus der Hand legt und Mittagspause macht.

Pluspunkt: Der Film ist überraschend kurz. Liegt aber auch daran, dass er sich wirklich auf das Wesentliche konzentriert: Jede Menge Tote. Keine langweiligen Gespräche, keine großartigen Charakterentwicklungen, sogar die "handlungsrelevanten" Nachforschungen betreibt der Held zwischen zwei Szenen. Dann noch die Musik: Brian Tylers sehr rockiger Filmscore gemischt mit ein bis zwei netten Songs (am Anfang beim Nascar-Rennen läuft "Devour" von Shinedown - für Metaller ein Titel, den man sich mal merken kann, geht in Richtung Disturbed und Papa Roach). Und dann noch die für die Kinoszene geklaute Sequenz aus "Tödliche Weihnachten" - ich denke mal, eine größere Explosion hätten sie sonst nirgendwo kriegen können...


Fazit: Nicht der Rede wert. Leute, die sich für 3D-Effekte begeistern und gerne sehen, wie andere Leute effektvoll und logikfrei übern Jordan gehen, können ruhig mal einen Blick riskieren. Aber andere Leute, die diese ganzen Splatterfilme eh satt haben, brauchen sich damit nicht zu belasten. Schaut lieber Teil 1 nochmal, der war wenigstens innovativ.


5/10 Punkte

Sonntag, 7. August 2011

Review: "The Warrior's Way" (2010)

Ihr kennt doch sicher das alte Streitgespräch: Was ist besser? Ninjas oder Piraten? Oder Cowboys? ODer doch Samurai? Ich glaube, die Macher dieses Films hatten sich da ihre eigenen Gedanken darüber gemacht und sie umzusetzen versucht. Und wenn man sich alleine die Prämisse dieses Films ansieht, dann muss man schon ein echter Vollpfosten sein, um das in den Sand zu setzen. Na ja gut, das Experiment "Indianer gegen Wikinger" von Marcus Nispel (demnächst mit der neuen "Conan"-Verfilmung am Start) war auch nicht sonderlich von Erfolg gekrönt. Aber sein Stil ist, genau wie der von Zack Snyder, gewöhnungsbedürftig.

Um ihn geht es hier ja nichtg, sondern um Sngmoo Lee. "Um wen?", werden viele zu Recht fragen. Und ich kann diese Frage auch nicht so ohne Weiteres beantworten. Sngmoo Lee ist der Regisseur von "A Warrior's Way", und laut IMDB ist das sein allererster Film. Man weiß nicht einmal, wo er herkommt (ich tippe auf Korea). Auch der Hauptdarsteller Dong-gun Jang ist in Hollywood ein unbeschriebenes Blatt, macht aber den Eindruck, er wäre ein alter Bekannter.

Doch zuerst zum Plot: Asiatischer Schwertmeister (und er ist wirklich der beste Schwertkämpfer aller Zeiten) landet im Wilden Westen. Zuvor hat er im fernen Osten einen gegnerischen Clan bis auf den letzten Mann umgebrachr. Beziehungsweise bis auf das letzte Mädchen - ein Baby, das er fortan einfach mitnimmt. Sein eigener Clan ruft "Verrat" und schickt Hundertschaften von Killern hinter ihm her, die eine Mischung aus Ninjas, Samurai, den drei "Stürmen" aus "Big Trouble in Little China" und Darth Vader sind. Angeführt von seinem alten Mentor (bei dem man sofort weiß: Er ist der Endgegner) jagen sie ihn bis in eine staubige Westernstadt, die von einem Zirkus bewohnt wird.

Dort verdingt er sich als Wäschereibetreiber, trifft auf eine Messerwerferin (Kate Bosworth, Lois Lane aus "Superman Returns"), einen alten Revolverhelden (Geoffrey Rush, vor kurzem noch Oscar-nominiert für "The King's Speech"), einen Zwerg namens 8-Ball und diverse Clowns. Irgendwann fallen dann hordenweise Banditen ein, angeführt vom Colonel (Danny Huston, die unbeliebte Drecksau in vielen Comic-Verfilmungen und Actionfilmen wie "Wolverine" und "Kampf der Titanen"). Mit dem Colonel hat die Messerwerferin noch eine Rechnung offen, der Rest ist mehr oder weniger Jeder gegen Jeden.

Und das ziemlich blutig. Eastern-Schwertkamfaction mit zahlreichen Todesopfern und Anleihen an den ganzen Anime-Quatsch trifft auf Wildwest-Romantik und böse Buben mit schweren Kanonen. Und in dieser Hinsicht hat der Film mehrere Stärken. Die erste ist sein Hauptcharakter. Der Schwertmeister metzelt sich durch zahlenmäßig weit überlegene Gegnerhorden, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Was bei Steven Seagal mangelnde schauspielerische Qualitäten ist, ist hier allerdings volle Absicht. Viel Inspiration erhielt der Film aber auch durch "Shang-High Noon", wo Jackie Chan ähnlich turbulent im Wilden Westen landet und sich anpassen muss. Dort war allerdings Komödie angesagt, hier regiert Action.

Denn der Film ist nicht zimperlich. Zugegeben, die Gewaltdarstellung hält sich im Vergleich zu "Kill Bill" noch in Grenzen, aber alleine der Colonel mit seinen pädophilen Neigungen verdient die "Ab 18" Wertung der FSK. Blut fließt hier trotzdem noch reichlich, und in der finalen Schlacht, wo die Samurai-Ninjas auf die Banditen treffen (fliegende Schwertkämpfer gegen Gewehre und Gatlings) läuft der Bodycount ganz schon aus dem Ruder. Und wie es sich für einen solchen Film gehört, gibt es auch einen guten "Mano a Mano" Showdown.

Nur am Ende drehen die Koreaner wieder durch. Wildes Geschneide mit dem Filmmaterial, undurchsichtige Montage, und schließlich ein nicht wirklich so zu nennendes Happy End. Mehr will ich vom Ende auch nicht verraten, aber das ist auch der einzige Grund, warum für diesen Film keine 10/10 Punkte drin sind. Der Rest war qualitativ top. Nennt mich ruhig voreingenommen, wenn es hier um einen Schwertmeister geht, aber alleine dieses Westernszenario mit entsprechenden Eastern-Elementen, einer exzellenten Nebenbesetzung, reichlich Humor und fulimanter Action - so muss ein Unterhaltungsfilm sein!


9/10 Punkte

Meine neue Wohnung

Endlich geschafft! Nicht der Einzug, nicht die Eingewöhnung (die ersten zwei Monate in dieser Wohnung waren ja schon toll, abgesehen vom Putzen), auch nicht die PC-Umrüstung (noch ganz abgeschlossen ist sie ja nicht). Sondern endlich die fotografische Dokumentation. Es gibt jetzt endlich Bilder davon!




Mein Wohnzimmer. Das Herz und die Kommandozentrale meiner Wohnung, ach, meines ganzen Reichs. Hier passiert alles: Rollenspielsitzungen, Videoabende, gemütliches Beisammensein, Alkoholexzesse... den Rest könnt ihr euch denken. Wichtig ist hier: Die Sitzecke hat nahezu allen Komfort, den man hier braucht und wünscht. Der kleine Rollschrank z. B. neben der Couch beinhaltet meine Hausbar und die Süßigkeiten. Man muss also bis zum Schnaps nicht weit laufen.

Ach ja, nebenbei sieht man ja auch viel Grün, wenn man aus dem Fenster sieht. Ich wohne eigentlich am Rand einer sehr ruhigen Wohngegend, allerdings wird die Westseite dieses Ortes dominiert von der Straße, die von der Innenstadt zur Autobahn führt. Also man merkt schon, dass man hier nicht auf dem Land wohnt (abgesehen von den vier Stockwerken Höhe...)




Hier nochmal die andere Seite der Sitzecke mit auch einem der großen Vorzüge dieser Wohnung: die Tür zum Balkon. Im Grunde die Raucherlounge für meine Elotern und alle anderen nicotin-abhängigen Besucher, aber wenn man sich nach getaner Arbeit abends mit einem Gläschen Wein auf den Balkon setzt und in den Sonnenuntergang blickt... dann war es die Sache doch wert.

(Den Balkon habe ich leider vergessen zu fotografieren)



Ja, meine Wohnung ist cool - sie hat sogar Schwerter an der Wand. ;)



Das ist das typische Chaos bei mir. ICh meine, ich sitze dort jeden Tag und mache alles: Blog schreiben, Musik hören, Filme schauen, natürlich auch das ein oder andere Spiel (wer genau hinsieht, merkt meine Vorzüge bei Computerspielen recht schnell). Dahinter, so halb verborgen durch den Stuhl, der Stolz meiner Wohnung: die DVD-Sammlung. Auch wenn vielleicht Lee Majors nicht unbedingt das ist, was den größten Eindruck in dieser Sammlung hinterlassen sollte...



Zum Badezimmer muss man nicht viel sagen. Klein, aber fein. Dieser Duschvorhang war auch etwas, das ich unbedingt haben wollte (jetzt vom Motiv her, nicht allgemein).




Und hier liegt alles Lebensnotwendige. Ausnahmsweise ist die Küche mal aufgeräumt, aber die bedauernswerten Überreste meiner Petersilienzucht werden demnächst auch würdevoll bestattet.


Was noch fehlt, ist das Schlafzimmer, aber das mag ich auch ungern zeigen. Denn neben Bett und Kleiderschranbk ist der Raum als Lager und Trainingsraum konzipiert, bis ich andere Mittel und Wege gefunden habe, mein Zeug unterzubringen. Also selbst wenn ich davon ein Foto zeigen würde, viel zu sehen ist darauf nicht.


Tja, das ist sie - meine erste eigene Wohnung. Ich genieße das Leben dort richtig, gehe so gut wie nie aus, habe dort wirklich alles, was ich brauche. Und von dem Gehalt in meiner Firma, gerade bei dem Mietpreis, kann man auch wirklich gut dort leben. Besucht mich doch mal ruhig, wenn ihr wollt!

Montag, 18. Juli 2011

Review: "Source Code" (2011)

Bevor ich mich dem Film widme, dessen Kritik kürzlich per Email erbeten wurde, noch ein paar filmische Dinge, die ich vorab erwähnen möchte:

Das Sommerloch hat überall Einzug gehalten: im Beruf (wenige Anrufe in meiner Firma), in der Auswahl an fester Nahrung in meinem Kühlschrank (liegt an dem ganzen Bier und Wasser, das ich drin lagern muss) und vor allem in der Qualität der derzeitigen Filme. Der Höhepunkt für diesen Monat dürfte der (endlich!) letzte Teil der Harry-Potter-Reihe sein. Ich für meinen Teil freue mich eher auf "Green Lantern" - Trailer sieht vielversprechend aus, und immerhin hat Martin Campbell Regie geführt (ihm verdanken wir u. a. "GoldenEye" und "Casino Royale" - hoffentlich taugt das Ende dieses Mal was...) Wenn ich mir aber so anschaue, was für die nächsten Wochen an Schwachsinn angekündigt wurde ("Final Destination 5", eine weitere zum Scheitern verurteilte Verfilmung von "Captain America" sowie der vom Plot her interessante "Cowboys & Aliens" - und das sind noch die Guten!), dann kann ich nur sagen: Oje oje...

Aber nichts dürfte heranreichen an Verfilmung Nummer 837 (gefühlt) von Dumas' Klassiker "Die drei Musketiere". Dieses Mal von Paul Anderson, dem Vollhorst hinter "Resident Evil", "Mortal Combat" und "Alien vs Predator" - drei von vielen anderen Videospiel-Verfilmungen, die nur einen einzigen Vorteil haben: Sie wären noch schlimmer, hätte Uwe Boll sie fabriziert. Aber nicht viel. Und diese Torfnase macht jetzt einen Film, von dem es bereits Hunderte gibt, unter anderem der unvergessene Klassiker mit Michael York und Oliver Reed (R.i.P.) sowie die "Disney-Fassung" mit Charlie Sheen und Tim Curry (ach ja, und die bisweilen oft vergessene Martial-Arts-Fassung "The Musketeer" mit - wer spielte da eigentlich mit, außer Armin Rohde?). Was erwarte ich von diesem Film? Da Anderson es geschafft hat, ein Blutbad von einem Videospiel in eine kinderfreundliche Grütze zu verwandeln (und zwar nicht nur einmal, sondern zweimal!), wird dieser Film qualitativ auf dem gleichen Niveau sein wie der Kundenservice der Telekom. Ergo: Ein Film, den ich mir nicht einmal geschenkt ansehen möchte.


Da ja meine letzten Reviews auch wenig fruchtbar waren, was die Qualität der Filme angeht, kann ich jetzt endlich ruhigen Gewissens behaupten, dass es dort draußen noch Leute gibt, die sich bei der Produktion eines Films noch Mühe geben. Die Macher des neuen Sci-Fi-Thrillers "Source Code" gehören dazu. Zugegeben, der Regisseur und Großteile der Besetzung sind mir unbekannt (die weibliche Hauptrolle Michelle Monaghan tauchte in vielen Filmen auf, die ich schon mal gesehen habe, blieb aber nie im Gedächtnis), aber immerhin Jake Gyllenhall (von "Donnie Darko" über einen schwulen Cowboy bis hin zum Prinz von Persien - der Kerl war das) und Jeffrey Wright (aka "Felix Leiter" aus den letzten Bond-Filmen) sind mit von der Partie. Zumindest weiß man, dass man einen richtigen Film vor sich hat und keine Familienfeier mit biblischem Hintergrund (ich bin immer noch nicht über den Versuch hinweg, "Pendragon" zu sehen - dazu vielleicht später mehr).

Aber worum geht der Film. Grundsätzlich um Zeitreisen. Wobei, eigentlich eher Zeitschleifen. Na ja, im Grunde weder noch. Die Geschichte erinnert an Tony Scotts "Deja Vu", denn als Quasi-Beobachter wird Gyllenhall, ein Hubschrauberpilot, den man anscheinend mitten aus einem Einsatz geholt und in eine Kapsel gesperrt hat, für einen kurzen Zeitraum in die Vergangenheit geschickt. In den Körper eines anderen Mannes. Und zwar acht Minuten vor einer verheerenden Explosion an Bord eines Zuges. Seine Mission: Den Attentäter finden, der die Bombe gelegt hat. Wenn er stirbt, fängt er von vorne an.

Daher die anfängliche Verwirrung: Es ist im Grunde eine Technologie, die ihm Einblick in die Vergangenheit gewährt (siehe "Deja Vu"), aber es ist gleichzeitig eine Zeitschleife wie in "Täglich grüßt das Murmeltier", da er die gleichen acht Minuten immer wieder erlebt. Und irgendwann stellt er sich die Frage, ob er tatsächlich nur Beobachter ist oder ob er das Schicksal des Zuges (und damit sein eigenes) tatsächlich ändern kann.

Was ich dem Film an dieser Stelle zugute halten muss: Er ist in dieser Hinsicht unkonventionell. Zwar ist die Suche nach dem Attentäter bereits nach einer Stunde vorbei (jedenfalls so schnell, dass man sich als Zuschauer ein bisschen verraten vorkommt), aber wenn sich der Film dann langsam von dem psychologischen Dilemma der Hauptfigur auf die Frage nach der Natur des Zeitsprungs - was ist möglich, wie funktioniert es - konzentriert und dann noch offenbart, was uns die Macher die ganze Zeit verschwiegen haben - dann erhält man ein sehr überraschendes Ende. Das alles hängt aber auch damit zusammen, dass man als Zuschauer eigentlich nicht mehr weiß als die Hauptfigur selbst. Und die arbeitet auf einer reinen "Need-to-know"-Basis.

Wobei ich mir allerdings ein wenig mehr Action gewünscht hätte. Die effektvolle Explosion des Zuges, die man ja (logischerweise) mehrmals sieht, weist ja recht früh auf einen actionreichen Sci-Fi-Thriller hin. Aber im Gegensatz zu "Deja Vu" gibt es hier keinen echten Showdown, keinen packenden Zweikampf, nicht einmal eine zünftige Schießerei. Zugegeben, der Film will auch mehr die Sci-Fi-Seite seiner Geschichte ausspielen, aber gerade der Anfang war so packend inszeniert, dass man sich dann ein wenig männerfreundlicheres Material am Schluss gewünscht hätte.

Ganz nebenbei, die Liebesgeschichte mit Michelle Monaghan, die in den Film eingeprügelt wurde - so unkonventionell die Umstände auch sein mögen, ich hätte trotzdem darauf verzichten können. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen.


Es bleibt unterm Strich ein Sci-Fi-Film über Zeitreise, Zeitphänomene, eine terroristische Bedrohung und das moralische Dilemma über Richtig und Falsch. Und das packend inszeniert, ungewöhnlich, aber originell und spannend bis zum Schluss. Zumindest, wenn man sich damit anfreunden kann, dass es hier nicht in erster Linie um das altbewährte "Gut gegen Böse" geht, sondern um mehr als das. Anspruchsvoll, aber packend von Anfang bis Ende - und durchaus einen zweiten Blick wert.


8/10 Punkte



P. S. Bevor Missverständnisse aufkommen: Das mit "endlich" in Bezug auf Harry Potter rührt nicht daher, dass ich sehnlichst darauf gewartet habe, sondern daher, dass ich in Zukunft von diesem dämlichen Kram endlich verschont bleibe...

Samstag, 2. Juli 2011

Review: "Scre4m" (2011)

Zwei durchschnittliche, ein unterdurchschnittlicher Film... kann ich denn jetzt endlich mal wieder einen guten Film sehen? Ich meine, einen wirklich guten Film? Na gut, dann geben wir dem vierten Teil von Wes Cravens "Scream"-Reihe mal eine Chance. Vielleicht haben wir endlich mal eine Wertung im obersten Viertel.

Tja, nach zwanzig Minuten wusste ich allerdings schon: Der isses nicht...


Ich mag Wes Craven. Die "Nightmare on Elm Street" Filme, "Red Eye", seine Mitwirkung an "Wishmaster", auch der ziemlich schwachsinnige "Shocker" - das sind alles Filme, bei denen ich mich blendend unterhalten gefühlt habe. (Nebenbei, "Vampire in Brooklyn" sehe ich mal als Ausrutscher.) Und ich mag die "Scream"-Filme. Die Seitenhiebe auf Horrorfilm-Klischees, das immer effektvolle Thriller-Ende, die Charaktere, die allgemeinen Filmanspielungen - das macht mir alles Spaß. Und wie in jedem guten Horror- bzw. Slasherfilm kriegt der Böse am Schluss kräftig in die Schnauze. (SPOILER: Eigentlich sind es DIE Bösen...) Selbst "Scream 3", in den Augen vieler Fans der schlechteste Film und eigentlich der Verrat an der ganzen Reihe, hatte für mich noch sehr hohen Unterhaltungswert.

Jetzt machte Wes Craven "Scre4m", den vierten Teil der Reihe. Kann eigentlich nicht schaden, denn er weiß normalerweise, was er tut. Ja, denkt man. Aber bedenken sollte man Folgendes: Der erste Teil war originell. Der zweite zog die Klischees von Fortsetzungen durch den Kakao, der dritte die Klischees von Trilogien. Was bleibt für Teil 4 übrig? Ich sage es euch: Überflüssige Nachklapps, sogenannte "Reboots", also Filme, bei denen die Macher sich nicht zwischen Remake, billiger Kopie und Fortsetzung entscheiden konnten und daher gleich alles drei in einen Film prügeln. Warum sie nicht gleich den ganzen Schritt gemacht haben, ein Prequel zu drehen (der allererste Woodsborough-Mord von Sidney Prescotts Mutter) - tja, das weiß nur Hitchcock allein.

Der Film fängt damit an, sich über Filme lustig zu machen, die sich über Filme lustig machen, die sich über Filme lustig machen, deren Prämisse seit den Neunzigern völlig überholt ist. Film im Film im Film... kennen wir schon! Und alte Scream-Regel: Die ersten auf dem Schirm sind die ersten, die sterben. Nichts Neues, weitergehen! Dann die drei "Alten": Neve Campbell als Sidney Prescott verkauft ihre Lebensgeschichte; Courtney Cox Arquette und David Arquette sind nun auch im Film verheiratet, er ist sogar der Sheriff von Woodsborough. Aber wir kriegen ja auch ein paar neue Gesichter zu sehen. Frischfleisch für die Schnetzelmaschine, sage ich da nur...

Damit geht auch das große Problem einher, das schon der dritte Film hatte: Von den vielen neuen Charakteren, die in diesem Film auftauchen, sind wahrscheinlich zwei die Mörder, der Rest sind bedauernswerte Opfer. Und genau wie im dritten Film geht es einem hier echt hinten vorbei, wer zu welcher Kategorie gehört, denn: Man kann sie kaum auseinanderhalten. Alles die gleichen degenerierten Kackbratzen, die ohne Handy, Twitter und Videoblogging nicht mehr leben können und ihr ganzes Leben auf irgendwelchen Internetseiten präsentieren müssen (bevor hier einer sagt "Eigentor!": Ich präsentiere nicht mein GANZES Leben, sondern nur sorgfältig ausgewählte Ausschnitte). Aber da der Film wirklich auf Krampf versucht, originell zu sein, geht dieses Mal die Auflösung in eine Richtung, in der sich die Reihe nie zuvor bewegt hat. Aber da man das als Kinogänger schon erwartet, bleiben ja nicht viele Möglichkeiten, wer denn der Böse sein könnte. Zugegeben, manche mag es überraschen. Ich an dieser Stelle dachte gar nicht darüber nach, sondern siebte einfach nur aus, wer denn am Ende überlebt.

Und das größte Problem dieses Films ist eben auch die Spannung. Ursprünglich sollte es ein Horrorfilm sein (genauer: ein Slasherfilm). Gemordet und gemetzelt wird hier viel, aber sonst? Die Schockeffekte kennt man, den Spannungsaufbau haben wir vor zehn Jahren in dieser Form gesehen, und außerdem ist der Film ganz offensichtlich ab 16. Und so sehr ich zeitgemäße Popkultur-Anspielungen mag, in diesem Film sind sie einfach nur nervig. Wenn sie Dialoge führen, die in dieser Form schon vor fünfzehn Jahren im ersten "Scream" vorkamen und einen spüren lassen, wie öde diese ewigen Wiederholungen nur mit anderen Themen sind, dann ist das nicht gespielt, sondern wirklich öde! Da haben Craven und seine Leute sich selber ein Bein gestellt.

Aber es ist ja wohl klar, wem wir einen solchen Stuss zu verdanken haben: den Produzenten. Diesen Geldsäcken, die eine erfolgreiche Reihe bis zum letzten Tropfen melken müssen, um auch nur das kleinste bisschen Geld aus den Kinobesuchern zu pressen. Und da ist die "Scream"-Reihe nicht die einzige. Ich sage nur "Indiana Jones" (Teil 4? Also wirklich!). Besseres Beispiel "Highlander" (denn davon hätte niemals eine REIHE existieren dürfen - mal ehrlich, was ist an dem Satz "Es kann nur Einen geben" so schwer zu verstehen?). Und dabei wussten sie ganz genau: "Scream 4" ist genau die Art von Film, über die der Film eigentlich herziehen will. Eine überflüssige Fortsetzung zu einer längst abgeschlossenen Reihe, also ohne jegliche Existenzberechtigung und nur dazu da, Geld zu machen.

Allerdings muss ich mir auch die Frage stellen: Was habe ich eigentlich erwartet? Nun gut, für einen Film von Wes Craven war er schwach, hatte aber seine Momente. Wenn Courteney Cox in alter Tradition das Miststück raushängen lässt und dann hinterher grinst "Ich kanns noch", ist das schon amüsant. Aber dann macht eine Komödie draus, keinen Horrorfilm. Wobei, "Horror" ist zuviel gesagt. Thriller, ja. Aber kein wirklich guter. Und das Ende soll ja wohl eher in Richtung Mediensatire gehen - da muss ich sagen, das hat mich wirklich tierisch genervt.


Fazit: Zeitverschwendung. Fans von "Scream" sollten lieber Teil 1 und 2 gucken, von mir aus auch Teil 3. Fans von Splatterfilmen rate ich auch dazu, lieber Wes Cravens frühere Werke aufzulegen (oder auch "Halloween" von John Carpenter). Wirklich beinharte Fans der Reihe würden, wenn sie einen Blick riskierten, den Kopf schütteln und abschalten. Also wem kann ich den Film empfehlen? Im Grunde niemandem. Nicht einmal den absoluten Trash-Fans, denn so schlecht ist der Film doch nicht. Nur eine seelenlose, standardisierte, aufgewärmte und auf das heutige Publikum getrimmte Aneinanderreihung von Klischees und Messermorden. Wenn man also einen Film sucht, dem ich eine Wertung von 8 oder höher geben soll: Tja, der isses nicht.


5/10 Punkte

Dienstag, 28. Juni 2011

Review: "Sucker Punch" (2011)

Ich war schon länger auf diesen Film gespannt, seitdem ich den Trailer gesehen hatte. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, ihn mir anzusehen. Zuvor noch einige Worte:

Zack Snyder, ein Regisseur, der zu zweifelhafter Beliebtheit gekommen ist, nachdem er den Film "300" gedreht hatte. Sicher, der Film ist beeindruckend, vor allem die in einem einzigen Take gedrehte Schlachtszene in der Mitte des Films. Aber dennoch, "300" ist wahrlich kein Meisterwerk - vielmehr eine Auslebung von Gewaltphantasien, dargestellt durch blankes Gemetzel in düsteren Farben und vollkommen überzeichnete Charaktere (besonders Gerard Butler, den ich erst später in normalen Rollen sehen konnte, und Lena Headey, die ich seitdem auch nicht ausstehen kann). Grob zusammengefasst: Viele Tote, wenig Story - kein Problem. Aber düster-schmutzige Atmosphäre und ein völlig unbefriedigendes Ende - das muss nicht sein.

Bei "Watchmen - Die Wächter" scheint er es laut der Meinung vieler Bekannter nicht besser gemacht zu haben. Den habe ich mir bislang auch gespart. Aber von "Sucker Punch" habe ich mir viel erhofft. Mal schauen, was daraus wurde:


Atmosphäre ist typisch Zack Snyder, also genau wie in "300" alles düster, grau und unansehnlich von Anfang bis Ende. Die Hauptrolle, ein junges Mädchen, hat keinen Namen, wird aber ab dem ersten Drittel des Films "Baby Doll" genannt. Sie wird von ihrem Stiefvater, einer richtig miesen Drecksau, ins Irrenhaus eingeliefert, nachdem er (!!) ihre kleine Schwester umgebracht hat und die Mutter ganz am Anfang unter ungeklärten Umständen verstarb. Das Irrenhaus selber entpuppt sich als vom Chefarzt betriebener Nachtclub / Bordell, wo die eingelieferten Mädchen für die Gäste tanzen sollen.

Fahrt nimmt der Film auf, als Baby Doll zum ersten Mal tanzt und sich dadurch in eine Traumwelt bewegt, in der sie einen weisen alten Mann (Scott Glenn, bekannt aus "Silverado", "Jagd auf Roter Oktober" und "Backdraft") und drei ÜBERgroße Krieger trifft, denen sie erst einmal mit Schwert und Pistole den Garaus macht. Dass sie nebenbei in der realen Welt anscheinend einen sehr hypnotischen Tanz hinlegt, wollen sich dann alle zunutze machen. Zu ihrer Flucht aus dem Irrenhaus braucht sie dann fünf Gegenstände - alle in der realen Welt, aber in jeder Tanz-Sequenz gehen sie und vier Begleiterinnen auf regelrechte Quests, um diese Gegenstände zu beschaffen.

Und da geht die Post ab! Ähnlich wie in einem Computerspiel kämpfen sich die fünf Mädels durch verschiedene Level - einmal im ersten Weltkrieg gegen deutsche Zombies, dann durch Mordor beim Angriff auf Saurons Festung, dann durch einen Zug voller laserbewehrter Kampfroboter. Diese Szenen machen am Meisten Spaß und sind auch der Grund, weshalb ich diesen Film überhaupt sehen wollte. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: Diese Szenen machen knapp 25 Prozent des Films aus. Der Rest ist... na ja...

Zur Atmosphäre kommen dann nämlich noch die Charaktere. Ich weiß ja, Verallgemeinerungen sind generell scheiße, aber der Meinung scheint Zack Snyder nicht zu sein: Jeder Mann in diesem Film ist ein perverses, sadistisches Schwein. Die einzig Guten sind die fünf Mädchen und ihre Therapeutin, eine Polin mit starkem Akzent, die allerdings auch irgendwo nicht ganz richtig ist. Ausnahme von der Regel bildet Scott Glenn, aber der ist sowieso nur ein Produkt der Phantasie. Trotzdem, von den meisten männlichen Rollen wünscht man sich, dass sie richtig viel aufs Maul kriegen, was allerdings nie passiert.

Aufs Maul verdienen eigentlich auch die Soundtrack-Leute. Die meisten Songs passen zwar zu dieser deprimierenden Atmosphäre, aber sind ganz schön nervig (dieses Cover von Annie Lennox ganz am Anfang reicht schon völlig). Den Vogel schießt allerdings das Rap-Medley von Queen-Songs ab, in der Mitte des Films - man hört sogar noch Freddy Mercury teilweise, dann wird er übertönt von dieser Flachbirne von HipHopper, der einfach seine Songs kopiert. Deftigen Punktabzug alleine dafür.

Aber am Meisten stört mich - neben den bisher genannten Dingen - das Ende. Der Film hat schon ohnehin wenig Potenzial in den 75 Prozent, die in dieser düsteren Realität spielen, aber wie das Ganze ausgeht, hat mich wirklich schwer enttäuscht. An sich soll es kein Happy End sein, denke ich mir - aber für Hollywood noch einmal was rangehängt, damit die Zuschauer sich nicht gleich vollkommen allein gelassen fühlen. Aber wie es zustande gekommen ist - soll ich spoilern? Ich lasse es lieber. Aber seid gewarnt, es ist nicht nur runterziehend, sondern auch vollkommen unlogisch.


Wie kann man einen Film mit einer so guten Prämisse nur so vollkommen in den Sand setzen? So ein Kunstfilmer wie Zack Snyder schafft es mit Leichtigkeit. Vor allem, wenn er seine eigenen psychischen Störungen in Filme verwandeln muss (seine Phantasien von Gemetzeln, Vergewaltigungen, Missbrauch sollte er mal behandeln lassen...) Zugegeben, handwerklich ist der Film nicht schlecht, und wer eine solche Atmosphäre mag (und es gibt Leute, die darauf stehen), dann wird er auch gut bedient. Es ist auch kein schlechter Film, aber ich persönlich mag ihn überhaupt nicht. Ich hatte auf einen Unterhaltungsfilm gehofft - jetzt muss ich mir noch was anschauen, um wieder gute Laune zu kriegen. Und das war ja wohl nicht Sinn der Sache.


4/10 Punkte

Sonntag, 26. Juni 2011

Review: "Der Mandant" (2011)

Ein Gerichtsfilm! Endlich wieder! Erstaunlich, wenn meine Lieblingsgenres im Film hauptächlich Action, Sci-Fi oder Fantasy sind, dass ich mit den meisten bekannteren Gerichtsfilmen immer sehr viel Freude hatte (zu meinen Evergreens zählen "Eine Frage der Ehre" und "Die zwölf Geschworenen", allerdings davon die TV-Fassung, weil ich die Darsteller besser finde). Nachdem also dieser groß beworbene "Michael Clayton" mit diversen Oscar-Nominierungen und Tilda Swinton als geschlechtsverwirrte Oscar-Gewinnerin (spielt dauernd Männerrollen) eine so herbe Enttäuschung war, las ich kürzlich in der Programmzeitschrift die sehr gute Kritik zu "Der Mandant" (mal nicht von John Grisham). Endlich also ein Gerichtsfilm, der auch spannend sein sollte. Die Darsteller sind in Ordnung, der Plot klingt interessant, er zieht sich auch nicht so in die Länge... Schauen wir mal rein!


Matthew McConaughey (Gott, ich muss zweimal nachgucken, um zu sehen, wie man den schreibt!) spielt die Hauptrolle, einen Rechtsnawalt namens Michael Haller. Einen der besseren, weil zielgerichteten Strafverteidiger, in Richtung Richard Gere aus "Zwielicht", die unter unmöglichsten Umständen einen Freispruch erwirken können. Das macht ihn bei den "Guten", also den Staatsanwälten und Polizisten nicht unbedingt beliebter, aber er versteht zu leben. Er soll Ryan Philippe verteidigen, einen reichen Schnösel mit starkem Mutterkomplex, der unter Verdacht steht, eine Frau vergewaltigt zu haben. Für ihn normalerweise kein Problem, zumal das Ganze arg nach Verschwörung klingt. Aber dann kommen da noch ein paar Sachen dazwischen...

Nehmen wir es vorweg: Spannend ist der Film. Auch wenn der überraschende Schlusspunkt für mich nicht sonderlich überraschend war (nein, ich verrate es nicht) und auch sonst die Atmosphäre einfach daran krankte, dass der Regisseur wirklich alles mit Handkameras filmen musste, ist es doch bis zum Schluss spannend, wie sich das Ganze entwickelt. McConaughey, auch bekannt aus "Sahara", "U-571" oder auch "Contact", spielt eine coole Sau. Man bemühte sich zwar, ihn als karrieresüchtigen und skrupellosen Anwalt darzustellen, aber dafür ist er einfach zu sympathisch. An seiner Seite in einer kleineren Nebenrolle spielt William H. Macy (auch aus "Sahara") den Ermittler - allerdings recht kurz, wenn ihr versteht, was ich meine... Die weiblichen Rollen kann man eigentlich vergessen, für den Frauenanteil unter den Zuschauern bringen wir also noch eine Ex-Frau mit gemeinsamer Tochter im Film unter, und da die meisten Darstellerinnen sich ziemlich ähnlich sehen, abgesehen von der Haarfarbe, weiß man eigentlich nie so genau, mit wem sich der Anwalt gerade unterhält. Könnte aber auch an der Kamera liegen.

Allerdings muss ich sagen: Auch wenn es sich um einen Gerichtsfilm handelt, im Gerichtssaal spielt sich ziemlich wenig ab. Ich bin von den Regisseuren Gregory Hoblit ("Das perfekte Verbrechen", "Zwielicht") oder Rob Reiner ("Eine Frage der Ehre") anderes gewöhnt, aber wenn nicht einmal der Richter eine bedeutende Figur im Film ist, frage ich mich, wozu das alles. Es geht zwar um einen Anwalt, und auch darum, was er herausfindet und wie er verteidigt. Aber selbst die Gerichtsszenen in "Die Unbestechlichen" hatten mehr Gewicht.


Na gut, neben dem Rummeckern, weil der Film in dieser Hinsicht nun nicht perfekt ist, hier konkrete Kritikpunkte: Der Soundtrack ist nervig. Die Atmosphäre stimmt einfach nicht (was wollten die eigentlich assoziieren? Ein Straßen-Anwalt, der für das kleine Volk da ist und jeden Abschaum aus dem Knast holen kann?). Das Ende ist vorhersehbar (wie gesagt: überraschender Schlusspunkt).


Alles in allem: Ja, spannend ist der Film. Bis zu einem gewissen Grad. Angucken kann man ihn sich auf jeden Fall, und die Darsteller sind ja auch nicht die schlechtesten. Auch gerne noch ein zweites Mal sehen. Aber er spielt nicht in der obersten Liga mit.


7/10 Punkte

2 Jahre (S)Wordmaster Tales

Hallihallo!

Vor zwei Jahren habe ich den Blog angefangen, und abgesehen von ein paar kleinen Durchhängern läuft er immer noch. Nun gut, eigentlich war das Jubiläum gestern, aber da ich noch arbeiten und dann essen musste und nicht soviel Ideen hatte, was ich schreiben soll, habe ich das auf einen der seltenen freien Tage geschoben, die ich noch habe (Müßiggang ist mir ja nicht länger gegeben...)

Tja, was bisher geschah: England habe ich überlebt, aber ich vermisse Mr. Kipling und LaserQuest. Nach einem kurzen Zwischenspiel bei meinen Eltern im März letzten Jahres folgte am 20. März mein Umzug in die WG in Flensburg (bedauerlicherweise existiert von meiner damaligen Behausung nicht ein einziges Foto). Die WG mit Henning und Yvonne (beides geschätzte Studienfreunde von mir) war von vornherein nur auf sechs Monate ausgelegt, sodass wir alle pünktlich zum 1. 9. 2010 die Wohnung räumten. Henning zog es zu einem Praktikum in die Nähe von Uelzen; Yvonne verlegte ihren Wohnsitz in den Nordosten von Flensburg, und ich quartierte mich etwas länger bei meinen Eltern ein, wo ich neben meiner Jobsuche auch noch diverse Filmkritiken verfasste (unvergessen der Sommer mit Expendables, Predators und dem Klassiker für alle Fantasy-Fans: "Manos - The Hands of Fate").

Ab März dann Sendepause für zwei Monate, denn zu diesem Zeitpunkt fing ich in meinem neuen Job an, der es mir ermöglichte, wieder zurück nach Flensburg zu gehen. Nach zwei Monaten Einarbeitung und Wohnungssuche fand ich dann meine aktuelle Behausung im Stadtteil "Rude" in Flensburg, und der Umzug an Christi Himmelfahrt verlief dann ohne große Schwierigkeiten. Mittlerweile habe ich mich sowohl im Job als auch in der Wohnung gut eingelebt - endlich hängen hier auch Vorhänge, und ich habe einen Staubsauger. Da jetzt auch wieder Internet verfügbar ist, kann ich zurück zu meiner Blog-Tätigkeit und euch über sehenswerte und nicht so sehenswerte Filme auf dem Laufenden halten. Und über diversen anderen Kleinkram.

Dann also auf die nächsten zwei(hundert) Jahre der "Tales of the (S)Wordmaster"! Ich stoße heute abend mit einer Flasche Kirschwein drauf an.


P. S. Fotos von der Wohnung folgen nach. Sie sollten zwar schon letztes Wochenende gemacht werden, aber die Kamera meiner Familie entschied sich spontan zu vorzeitigem Ruhestand.

Dienstag, 14. Juni 2011

Review: "Priest" (2011)

Da habe ich endlich mal wieder die Zeit gefunden, einen aktuellen Film zu sehen UND was darüber zu schreiben. An dieser Stelle würde jetzt ein "Wenn dann noch der Film was getaugt hätte..." kommen, aber dem ist nicht so. Der Film war nicht schlecht. Nur eben auch nicht besonders gut. Unterhaltsam, ja, keine Frage, aber weder besonders spannend noch wirklich originell. Im Gegenteil, ich war kurz davor, mir Zettel und Stift zu schnappen und all die Filme zu notieren, die ich in diesem Film wiedererkenne.

Die Rede ist von "Priest".


Der Trailer, den ich vor Monaten zum ersten Mal sah, erinnerte mich an den Trailer zum Film "Legion" (kurz: Engel wollen die Menschheit ausrotten - was nicht unbedingt originell sein muss, wie Fans der "God's Army" Reihe wissen). Als dann auch noch der gleiche Schriftzug am Ende zu sehen war, tat ich mal kurz nachforschen und entdeckte: Jep, selber Regisseur. Auch "Legion" zählt in die Kategorie "Unterhaltsam, aber nicht besonders originell". Aber die Grundlage des Films "Priest" bildet ein asiatischer Comic über einen Krieg Mensch gegen Vampire. Da ich kein Comicleser bin (abgesehen von Asterix), kann ich auch nicht sagen, wie nahe der Film an der Vorlage ist, aber so wie sich der Film an anderen Vorbildern bedient... na ja...

Zur Story: Postapokalyptische Zukunft, alles ist Wüste, die meisten Menschen tummeln sich in riesigen befestigten Städten (*hust* "Judge Dredd"!). Ein Krieg gegen Vampire ist überstanden, die überlebenden Blutsauger hausen in Reservaten und die überlebenden Soldaten (die Priester, die für den Kampf gegen Vampire ausgebildet wurden und die beste Nahkampfklasse sind, die man als Rollenspieler je gesehen hat) schuften in der Abfallverwertung oder den Brennöfen der Stadt. Einer von ihnen, gespielt von Paul Bettany, wird zur außerhalb gelegenen Farm seines Bruders gerufen - ein Wüstenfarmer namens Owen (*hust* "Star Wars"!). Vampire haben angegriffen, alles niedergemetzelt und die Tochter von Owen entführt - ein 18jähriges Mädchen namens Lucy (*hust* Enid Blyton... nein... "Dracula").

So ziehen also der Priester und der Sheriff des Außenpostens (*hust* alte John-Wayne-Filme) ins Reservat, um Lucy zu finden, bevor sie zum Vampir wird. Die Kirche ist darüber nicht erbaut, dass einer von ihnen loszieht, um Vampire zu jagen, denn: Vampire gibt es nicht mehr. Die Kirche ist unantastbar (sagt Christopher Plummer, der noch nie in seinem Leben eine vertrauenswürdige Rolle gespielt hat), ergo, wenn der Held was unternimmt und die Leute in Panik versetzt, kriegt er Ärger (*hust* "Der Weiße Hai").


Comicwurzeln lassen sich bei diesem Film ebensowenig leugnen wie auch leichte Parallelen zu Computerspielen. Erst zu zweit, dann zu dritt ziehen die Helden los, kämpfen gegen Monsterhorden und teilweise knackige Zwischengegner und zeigen den ein oder anderen Special Move (die Kruzifix-Wurfsterne von Paul Bettany sind nicht übel). Der Oberschurke (auch Endgegner genannt) ist schon sehr früh im Film ersichtlich, und es ist wenigstens ein Schauspieler, der in dem Film seinen Spaß hat (Karl Urban aka Eomer aus "Herr der Ringe" oder auch "Reaper" aus "Doom - Der Film"). Nebenbei, Brad "Schlangenzunge" Dourif ist hier in einer kleinen Nebenrolle zu sehen, sodass wir schon mal die Hälfte der Kernbesetzung aus LOTR-Restbeständen rekrutiert haben. Dann ist da noch Maggie Q als Priesterin (vormals bekannt als Kun-Fu-Miststück in "Stirb Langsam 4.0") und Lily Collins als Lucy (mir noch unbekannt, macht aber eine gute Figur).

Der Streifzug durch die Filmwelt geht natürich noch weiter: "Van Helsing", "Pitch Black", "Armee der Finsternis", "Herr der Ringe", "Legende des Zorro"... was auch an Western, Sci-Fi, Fantasy und Horror zur Verfügung stand. Teilweise macht es schon ganz schön Spaß, zu überlegen, wo man das vorher schon gesehen hat. Blöd nur, dass das ein bisschen vom Film ablenkt. Und der hat ohnehin schon Schwierigkeiten, in dieser vorhersehbaren Geschichte die Spannung zu halten. Bemerkenswert ist hauptsächlich die Action, aber die sieht man in dieser Form in fast jedem aktuellen Film (Zeitlupenaufnahmen á la "Matrix", unwahrscheinliche Stunts etc.) Man darf darüber nicht allzu sehr nachdenken, dann hat man auch seinen Spaß.


Fazit: Ein Standard-Actionfilm. Es geht was kaputt (der Showdown ist was für meinen Vater...), die Schauspieler sind annehmbar, aber es ist nichts Besonderes mehr. Fürs Kino nicht gut genug, aber als DVD oder im Fernsehen gerne mal zu gucken. Auch gerne zweimal, damit man nochmal die Liste der geklauten Filme vervollständigen kann. Unterhaltsam, ja, aber eben nicht originell.


7/10 Punkte

Montag, 6. Juni 2011

Gruß aus Flensburg

Hallihallo!

Ist nur ein kurzer Eintrag, da jetzt endlich meine Internetverbindung funktioniert. Heute vormittag kam der Techniker, um mir alles anzuschließen; das Telefon funktionierte seither auch problemlos, nur ans Internet wollte mein Rechner nicht. Nach nunmehr zwei Stunden ratlosen Herumprobierens habe ich schließlich herausgefunden: Es lag an meinem Netzwerkkabel. Da brauche ich wohl ein Neues... (ja, jetzt bin ich im Internet drin, aber nur mit einem Kabel von zwei Metern Länge - mein PC steht gerade auf dem Wohnzimmertisch...)

Ich habe es zumindest geschafft, von meiner leeren Wohnung ein bis zwei Fotos zu machen, bevor die Batterien endgültig verbraucht waren. Aber seither haben meine Eltern und ich es nicht geschafft, a) die Akkus zu laden oder neue Batterien einzusetzen und b) die Kamera überhaupt mit nach Flensburg zu nehmen. Da muss ich euch wenigstens nicht das Chaos zeigen, das hier noch teilweise herrscht (zumindest das Wohnzimmer war aufgeräumt und ordentlich, als am Samstag die Einweihung stattfand - wenigstens glaube ich, meinen Gästen ging es hier prima).


Dann werde ich mal schauen, dass ich mir ein neues Netzwerkkabel zulege und dann mal die Fotos von meiner Wohnung bei Gelegenheit reinstelle.

Dienstag, 31. Mai 2011

Lange ist's her...

... seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Nicht, dass nicht viel passiert wäre, im Gegenteil. Sehr viel ist sogar passiert - so viel, dass ich keine Gelegenheit zum Schreiben hatte.

Fangen wir kleine an: Den deutschen Film, den ich im letzten Beitrag angekündigt hatte, habe ich immer noch nicht gefunden. Die bisherigen Vorschläge waren zwar kreativ, aber wenig hilfreich, denn in den meisten Fällen waren sie das falsche Genre und ich kannte sie außerdem schon (sonst hätte ich "das Blut der Templer" besprochen, da er am Ehesten in meine Kategorien passt). Bislang sind die zwei besten Titel "Die Welle" mit Jürgen Vogel (einer der ganz wenigen deutschen Schauspieler, die ich schätze) oder "Der Baader-Meinhof-Komplex", wobei mich rein das Thema interessiert (aber ich Moritz Bleibtreu überhaupt nicht ausstehen kann).


Dann langsam die wichtigeren Dinge. Ich habe einen Job. Und eine Wohnung. Ersteren übe ich jetzt seit genau drei Monaten aus, in letztere ziehe ich übermorgen ein. Aber der Reihe nach, eine chronologische Übersicht:


Anfang Januar:
Das Flensburger Tageblatt veröffentlicht einen Artikel, in dem die Firma "CarebyPhone" sich rühmt, Arbeitslosenzahlen im großen Stil abzubauen. Pro Einstellungswelle kommen hundert neue Mitarbeiter in die Firma, von hochqualifizierten Studenten über die gewöhnliche Hausfrau bis zu Langzeit-Arbeitslosen. Ich selbst bin gerade auf Jobsuche, da legt mir meine Mutter nahe, neben den Übersetzungs- und Redaktionsstellen im Land (ungefähr dreißig an der Zahl) auch mal diese Möglichkeit in Erwägung zu ziehen. Also fülle ich ein Online-Formular mit Lebenslauf aus und warte ab.

Ende Februar:
Es kommt ein Anruf. Die Firma CarebyPhone fragt, ob meine Bewerbung noch aktuell ist und ob ich Interesse an einem längeren Bewerbungsgespräch hätte. Ist sie, habe ich. Für kommenden Dienstag soll ich viel Zeit mitbringen, denn neben einigen Tests und Gesprächen wird man in ein halbtägiges Praktikum gesteckt, wo man zeigen soll, ob man die Veranlagung dazu hat. Bewerbungsgespräch läuft gut, das Praktikum in der Inbound-Abteilung von 1&1 lässt Mitarbeiter und Teamleiter begeistert zurück. Vielleicht sieht man sich wieder.

1. März:
Mit sofortiger Wirkung wird mir ein befristeter Arbeitsvertrag von 1 Jahr Dauer vor die Nase gesetzt, den ich bitte unterschreiben möge. Die 1&1-Abteilung freut sich, mich in ihre Reihen aufnehmen zu dürfen. Es folgen drei Tage schnelle Ausbildung und Probehören bei erfahrenen Kollegen, bis ich nach Einarbeitung in das System und ersten Gesprächen unter Aufsicht zum ersten Mal alleine auf die Kunden losgelassen werde.

15. März:
Der Stichtag für mein erstes Gehalt ist da (zur Erklärung: das Geld, das im Zeitraum 16. eines Monats - 15. des Folgemonats verdient wird, ist das Monatsgehalt). Für den Anfang bin ich nicht schlecht. Mittlerweile geht meine Wohnungssuche auch los. Nach diversen Schauergeschichten dank der Unsicherheit, wieviel Lohnsteuer bei meiner Arbeit eigentlich fällig wird und wieviel Geld für mich übrig bleibt, fange ich bei WGs und kleinen 1-Zimmer-Wohnungen an.

30. März:
Das Geld ist da - viel mehr, als ich erwartet hatte. Prognosen ergeben, dass ich bei gleichbleibender Leistung möglicherweise 600€ im Monat verdienen könnte, was meinen Lebensstandard um einiges erhöhen würde. Erste Wohnungen wurden angesehen, für gut befunden. Aber letzten Endes sollten diese Wohnungen an andere vergeben werden.

8. April:
Die Wohnung, die ich mir ansehe, soll sich später als mein zukünftiger Wohnort herausstellen. In einer Gegend, in der ich mir ohnehin vorstellte einmal zu leben, in einem Hochhaus in Fußreichweite zu meiner Arbeit, und mit zwei gut geschnittenen Zimmern nebst Küche und Duschbad. Unter den 2-Zimmer-Wohnungen, die ich nach dem ersten Gehalt in Erwägung zog, ist sie noch eine der günstigsten. Die verantwortliche Firma kann nicht direkt nach der Besichtigung erreicht werden, aber ich hole das schnell nach.

15. April:
Der erste Stichtag für den vollen Monatslohn. Teamleiter bemerken, dass meine Bearbeitungszeit bei Anrufen verbessert werden muss, wobei ich in zwei Wochen meine Leistung derart erhöhe, dass alle begeistert sind. Durchschnittliche Provision am Tag steigt über Normalwerte (ich gehe an guten Tagen locker mit 11 Euro Provision nach Hause - ein Abschluss bringen ca. 50 Cent). Teamleiter Christian beglückwünscht mich und hofft, dass ich diese Leistung beibehalten kann.

25. April:
Zwei hochklassige Wohnungen in sehr guter Lage stehen zur Vermietung bereit, jedoch kann mir der Vermieter SBV keine der Wohnungen zur Verfügung stellen. Die erste ist bereits seit Kündigung automatisch reserviert, die Absage für Wohnung 2 wird mir schriftlich übermittelt. Zutiefst enttäuscht beschließe ich, mit der SBV keine Geschäfte mehr zu machen.

28. April:
Unterzeichnung des Mietvertrages für meine neue Adresse: Lundweg 2. Die Hochhauswohnung geht an mich, der AKI hat dafür gesorgt. Langsam wächst meine Liste an nötigen Anschaffungen für eine erste eigene Wohnung.

30. April:
Ostern ist vorbei, der erste volle Monatslohn trifft auf meinem Konto ein. Ich schnappe nach Luft, springe mehrfach auf und ab. Die Firma ist sehr zufrieden mit mir, sodass die Outbound-Abteilung auf mich zukommt und fragt, ob ich nicht einmal in ihr Team einsteigen möchte. Versuchsweise lasse ich mich darauf ein, werde ab dem 1. Mai voll eingesetzt.

13. Mai:
Die Arbeit in der Outbound-Abteilung liegt mir nicht. Zu schwer die Bedingungen, zu selten die Abschlüsse. Unsere Auftraggeber können sich selber kaum erklären, warum die Abteilung so wenig Umsatz macht, wo sie doch zuvor der Star der Firma war. An den Bedingungen wird nun gearbeitet, aber ich bitte um vorrübergehende Rückversetzung zum Inbound, da Erfolgsquote und damit auch Provision deutlich höher sind. Teamleiter lassen sich darauf ein, ich kehre zum Inbound zurück.

31. Mai:
Der Umzug steht kurz bevor. Die nötigsten Utensilien und Möbel sind eingekauft, Helfer sind bestellt. Eltern sind begeistert von der Wohnung, und ich bin es auch. Sobald Internet wieder verfügbar ist, wird es Bilder vom Einzug und von der Wohnung selber geben.


Fürs Erste wird es das allerdings gewesen sein, aus einem banalen Grund: Internet kriege ich erst ab dem 6. Juni, wenn der Techniker da war. Aber seit Jobbeginn habe ich aus reiner Arbeitslast wenig geschrieben. Jetzt wisst ihr ja auch warum.

Montag, 14. Februar 2011

Die Vorwarnung...

Ich werde es tun. Und versucht nicht, mich davon abzubringen! Ich werde... eine Kritik zu einem deutschen Film schreiben. Zu welchem, wird sich noch zeigen.


Jeder, der mich kennt, weiß: Ich mag keine deutschen Filme. Die paar deutschen Filme, die ich hier im Blog besprochen habe (also die zwei TKKG-Filme), hatten gewisse Kritikpunkte, die nahezu allen deutschen Filmen gemein sind. Ausnahmen wie "Pappa Ante Portas" von Loriot, die "Werner"-Reihe oder zu einem gewissen Grad auch Florian Baxmeyers "Das Blut der Templer" bestätigen die Regel. Wobei gerade letzterer auch an diesen Dingen krankt, es aber durch jede Menge Schwertkämpfe mit Todesfolge zu retten vermag.

Das große Problem deutscher Filme ist: Die Schauspieler sind alle schlecht! Und zwar wirklich alle! Die guten Schauspieler in Deutschland gehen zum Theater, ins Synchronstudio oder gleich ins Ausland (Armin Müller-Stahl, Jürgen Prochnow, Ralph Moeller). Was übrig bleibt, ist der Bodensatz jener, die glauben, unbedingt ihr Gesicht in Film und Fernsehen zu zeigen. Ganz oben auf der Liste: Heiner Lauterbach, Heino Ferch, Axel Milberg und Veronica Ferres. Nicht zu vergessen der absolute Obermotz Til Schweiger. In meiner Familie gibt es wenige Sympathien für ihn (nun, ich mocht ihn in "Replacement Killers", aber da wurde ihm in den Kopf geschossen, und er sprach im ganzen Film kein Wort). Und mir fällt es äußerst schwer, einen Menschen - noch dazu einen, der sich für einen Schauspieler hält - ernst zu nehmen, der behauptet, Uwe Boll sei ein toller Regisseur...

Das zweite große Problem, gemessen an den diversen Fernsehfilmen von Sat.1 und Pro 7 sowie der mageren Kinoauswahl, ist die Ideenlosigkeit. Sat.1 hatte sich eine lange Zeit für ihr Dienstagabendprogramm kräftig bei amerikanischen und britischen Vorbildern bedient und von "Täglich grüßt das Murmeltier" über "Jumanji" bis "Zurück in die Zukunft" quasi jeden großen und kleinen Unterhaltungsfilm der letzten dreißig Jahre kopiert, schlecht umgeschrieben, mit deutschen Grützwürsten besetzt und auf den Äther losgelassen. Meine Fernsehzeitungen steht solchen Filmen natürlih loyal gegenüber: "Ja, es ist kein origineller Film, aber frisch erzählt und mit Leichtigkeit inszeniert." Sowas lese ich andauernd beim Tipp des Tages. Meine Übersetzung: "Ja, wir wissen, die gesamte Story ist geklaut, aber hier konnten die Deutschen den Stoff schön modernisieren und ihre eigenen schlechten Witze unterbringen, ohne dass sie übersetzt werden mussten, und wenigstens hatten die Darsteller ihren Spaß - dann brauchen die Zuschauer keinen mehr zu haben."

Stichwort: "Das Finale". Man sollte meinen, ein deutscher Abklatsch von "Stirb Langsam", oder genauer "Sudden Death", sollte einen gewissen Unterhaltungswert besitzen. Der Held sieht so aus, wie ich mir den irischen Helfer Patrick von den drei ??? immer vorgestellt habe; der Bösewicht wird gespielt vom heutigen Oscar-Preisträger Christoph "Die besten Nazis kommen aus Österreich" Waltz, und das Szenario dreht sich um ein Fußballspiel zwischen Mannschaften, die in Deutschland jeder kennen müsste (sogar ich, und ich mache um Sport normalerweise einen großen Bogen). Aber die Ausführung, die ganze Machart, die Qualität der Schauspieler und die omnipräsente Dummheit aller Beteiligten... Der Film ist einfach nur schlecht.

Und er gilt noch als einer der besseren deutschen Filme. Da macht euch also auf was gefasst, sollte ich einen deutschen Film finden und willens sein, ihn bis zum Ende zu sehen. Ich werde versuchen, fair zu sein - sollte ich mich irren und der gewählte Film tatsächlich Qualitäten besitzen (und es ist wirklich nicht allzu schwer, "Hush" oder "Quantum of Solace" zu toppen), werde ich das natürlich in meine Bewertung einfließen lassen. Ich werde sogar so fair sein, mir einen Film auszusuchen, der mich von Genre und Thema her anspricht. Also Action, Thriller, vielleicht auch Fantasy (aber diese Gattung ist äußerst selten).


Wer mir an dieser Stelle einen Film vorschlagen möchte, sei dazu eingeladen. Ich werde das dann in Erwägung ziehen.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Drei ??? vs TKKG (Teil 5)

Hier noch ein weiterer Nachklapp zu dem ewigen Kampf zwischen dem kalifornischen Trio und dem deutschen Vierergespann. Dieses Mal ohne große Worte...


Freitag, 4. Februar 2011

Ein Quantum Trost (Quantum of Solace) (2008)

Bond: Daniel Craig
Schurke: Mathieu Amalric (Dominic Greene)
Bond-Girls: Olga Kurylenko (Camille), Gemma Arterton (Strawberry Fields)
Wie oft gesehen: 3 Mal


Ich habe da mal eine Frage: Was ist an den Filmen „Die Bourne Verschwörung“ und „Das Bourne Ultimatum“ eigentlich so toll? Diese Frage erscheint im Moment völlig aus dem Zusammenhang gerissen, aber sie ist essentiell für die Bewertung des bislang letzten Abenteuers von James Bond 007. Und zu diesem Zeitpunkt ist nicht ausgeschlossen, dass es wirklich das letzte Abenteuer bleiben wird, denn die Diskussionen zwischen Produzenten und Studiobossen um die Rechte an der Reihe setzt sich immer noch fort.

Der Grund, weshalb ich diese Frage stelle, ist folgender: Fast jede Minute dieses Films, jede Actionszene, sogar die Kameraführung und die Schnitttechnik weisen darauf hin, dass wir es nicht mit einem Bond-Film zu tun haben, sondern mit einem Abklatsch der neueren Bourne-Reihe. Herrje, sie haben sogar einen der Cutter von „Die Bourne Verschwörung“ angeheuert, und die übrige Crew stammt aus Restbeständen von Regisseur Mark Forsters Team, der vor diesem Film noch nie „einen Mainstream-Film“ gedreht hatte (eigene Aussage). Die Produzenten werden sich etwas dabei gedacht haben, und zwar: „Die Bourne-Filme sind groß im Kommen. Also brauchen wir rasante, hektische Schnitte, unübersichtliche Actionszenen, eine Kameraführung mit diesen schrägen Perspektiven, für die Paul Greengrass so berühmt ist, und eine von allen Seiten gejagte Hauptfigur ohne jegliche Skrupel, der alles und jeden töten, was ihm in die Quere kommt.“ Haben sie bekommen. Der Film nennt sich auf deutsch „Ein Quantum Trost“, aber ähnlich wie bei „Stirb Langsam 4.0“ (der eigentlich „Live Free or Die Hard“ heißt) weigere ich mich, den Film bei diesem Namen zu nennen.

Die Produzenten gehen sogar so weit, sich von den alten Filmen zu distanzieren und unbedingt einen eigenen Bourne-Klon zu erschaffen, dass sie alles auf den Kopf stellen. Die Gunbarrel-Sequenz, die vor jeden Bond-Film GEHÖRT, zeigen sie aus unerklärlichen Gründen ganz am Ende. Es gibt weder Gadgets noch Miss Moneypenny, und jeder einzelne Charakter in diesem Film ist grundsätzlich unsympathisch – und das schließt M und Felix Leiter mit ein! Und jede Actionszene ist aus unmöglichen Perspektiven gefilmt und im Schneideraum zu Hackfleisch verarbeitet worden, das mit halbsekündigen Schnitten auf den Zuschauer einprasselt und mit Sicherheit mehrere Epilepsie-Anfälle ausgelöst haben muss. In manchen Szenen, die dem Editor noch nicht hektisch genug waren, hat er noch hektische Schnipsel eingefügt, die mit der Szene überhaupt nichts zu tun hatten (i. e. das Pferderennen bei der Verfolgungsjagd über die Dächer oder die Opern-Schießerei mit den Opern-Szenen dazwischen).

Dementsprechend brauche ich über die Action nichts mehr zu sagen, denn sie ist so verhäckselt, dass man sie gar nicht erkennen kann. Bleiben also noch Handlung und Darsteller. Die Handlung will oberintellektuell rüberkommen, indem sie an den vorherigen Film anknüpft und eine Geheimorganisation namens „Quantum“ einführt (daher auch der bescheuerte Filmname). Diese Organisation will allerdings im Moment nur die Kontrolle über die Trinkwasserreserven in Ländern der Dritten Welt – welchen Nutzen sie sich davon versprechen, außer einer Möglichkeit, Leute zu erpressen, die nichts besitzen, erschließt sich mir auch nicht. Bond will den Tod von Vesper rächen, weshalb er mehr oder weniger auf eigene Faust loszieht und versucht, diese Verschwörer zu entlarven. Da hat es seine eine neue Tischdame Camille schon leichter mit ihrer Motivation: Sie will sich an einem korrupten bolivianischen General für den Mord an ihrer Familie rächen.

Der Film hat einige wenige Vorzüge: Die Ideen für manche der Actionszenen waren gar nicht so schlecht – es gibt Verfolgungen und Schießereien zu Wasser, zu Land und in der Luft (leider nur alle grottig gefilmt). Die Musik von David Arnold ist wieder klasse; um genau zu sein, sie ist besser als der eigentliche Film (das trifft nicht auf den von Alicia Keys und Jack White verbrochenen Titelsong "Another Way to Die" zu - der zweitschlechteste Titelsong der Reihe!). Und im Gegensatz zu „Casino Royale“ hat „Quantum of Solace“ einen richtigen, feurigen Showdown (der allerdings völlig unlogisch und – natürlich – wieder grottig gefilmt ist). Aber das hilft auch nicht gegen die blasse, nichtssagende Besetzung: Mathieu Amalric hat zuwenig Charisma für einen echten Bond-Schurken, Olga Kurylenko ist als Tischdame uninteressant, und Gemma Arterton als andere Tischdame (die ein von „Goldfinger“ inspiriertes, unschönes Ende findet) hat einen viel zu kurzen Auftritt. Daniel Craig kann ich keinen Vorwurf machen, dass der Film nichts taugt – er spielt konsequent seine Rolle, die er sich in „Casino Royale“ schon aufgebaut hatte, und in einem richtigen Bond-Film würde er wahrscheinlich auch eine gute Figur damit machen.

Ich habe diesen Film schon oft als Beispiel dafür genommen, was mit dem Actionkino des 21. Jahrhunderts nicht stimmt. Anscheinend glauben die Produzenten, die Menschen brauchen unbedingt Hektik und Aufregung in einem Actionfilm – und das erklärt dann die Bourne-Filme, „Quantum of Solace“, „Star Trek 11“ und ungefähr die Hälfte der neueren Tony-Scott-Werke. Meine Frage steht immer noch: Warum? Was habt ihr davon, wenn ihr nicht erkennen könnt, was eigentlich passiert, und euch nach zehn Minuten Dauerbeschuss durch Sekundenbruchteile von Actionszenen die Birne schwirren und ihr kotzen müsstet? Gilt das heutzutage als cool? Für junge Filmemacher, die sich Tony Scott und Paul Greengrass zum Vorbild nehmen, anscheinend schon.

„Quantum of Solace“ ist kein Bond-Film. Auch wenn er die offizielle Lizenz hat; was die Produzenten damit angestellt haben und was sie alles versucht haben, um die Reihe an sich zu reißen und zu ruinieren, hat diesen Film so weit von der ursprünglichen Reihe wegbefördert, dass eigentlich jeder Fan der Reihe das Recht haben müsste, diese Idioten für Copyright-Verletzung zu verklagen. Michael G. Wilson und Barbara Broccoli waren so lange dabei – was haben sie sich nur dabei gedacht? Ich weiß jedenfalls, was ich mir denke: Ich streiche diesen Film aus meinem Gedächtnis, so gut ich kann. Und betrachte die Ankündigungen von Bond Nr. 23, sollte er denn wirklich kommen, mit gesunder Skepsis.

2/10 Punkte

Casion Royale (2006)

Bond: Daniel Craig
Schurke: Mads Mikkelsen (Le Chiffre)
Bond-Girl: Eva Green (Vesper Lynd)
Wie oft gesehen: ca. 5 Mal


Im 21. Jahrhundert sieht die Sache für James Bond etwas anders aus. Oder zumindest für den James Bond, der in diesem Film erst seine Lizenz zum Töten erhält und seinen Dienst als 00-Agent anfängt. Im Grunde will der Film die Vorgeschichte von James Bond erzählen – allerdings in der Jetztzeit, was im Grunde überhaupt keinen Sinn ergibt. Bond ist, wie M es in „GoldenEye“ mal ausdrückte, „ein Relikt des Kalten Krieges“. Also jemand, der seine besten Tage in einer Zeit hatte, als westliche und östliche Geheimagenten noch den dritten Weltkrieg verhindern sollten. 00-Status, Lizenz zum Töten – so etwas passt in die heutige Welt eigentlich nicht mehr.

Und doch gibt es ihn. James Bond, einen absolut eiskalten Killer, souverän gespielt von Daniel Craig. Ein Mann, der ohne eine Gefühlsregung kaltblütig Leute erschießen und fünf Sekunden später mit seiner Tischdame Gespräche führen kann, die an alte Screwball-Komödien erinnern. Ein Schauspieler, der schon vor seinem ersten Auftritt als 007 mehr Feinde hatte als der durchschnittliche holländische Fußballnationalspieler. Aber auch ein Mann, der sich dadurch nicht entmutigen ließ, der sich Timothy Dalton zum Vorbild nahm und einen düsteren, gnadenlosen und tödlichen Geheimagenten verkörpert, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte. Und der „Casino Royale“ trotz seines zweifelthaften Rufs zu einem Erfolg gemacht hat.

Der Erfolg war allerdings nicht alleine Craigs Verdienst, auch wenn er sich vor seinen Vorgängern nicht zu verstecken braucht. Denn der Regisseur von „Casino Royale“, Martin Campbell, hatte schon mit „GoldenEye“ seine Qualitäten bewiesen und einen Neustart der Reihe ermöglicht – es gab also keinen Grund, es ihn nicht wieder versuchen zu lassen. Und nebenbei trommeln wir auch eine Gruppe hochkarätiger Schauspieler für die Nebenrollen zusammen. Und geben uns nach langer Zeit mal wieder richtig Mühe mit dem Drehbuch.

Heraus kam also „Casino Royale“. James Bond in seinen Anfängen muss sich erst einmal die Lizenz zum Töten verdienen und zum 00-Agent werden, indem er zwei Leute umbringt (passiert in der Prä-Vorspann-Sequenz). Dann forscht er nach einem Netzwerk von Bombenlegern, die von einer geheimnisvollen Person gesteuert werden. Einen erwischt er, muss er aber töten; den zweiten hindert er sogar an einem Anschlag. Und dieser Anschlag kostet Le Chiffre (Mads Mikkelsen, dänischer Top-Schauspieler), einen „Bankier für Terroristen“, einen ganzen Haufen Geld, das er nicht hat. Le Chiffre steht somit auf der Abschussliste eines unnachgiebigen afrikanischen Warlords, und seine einzige Überlebenschance ist ein großes Pokerturnier im „Casino Royale“, wo der Sieger 150 Millionen Dollar gewinnen kann. Bond wird als der beste Pokerspieler im MI-6 hingeschickt und soll Le Chiffre besiegen – damit dieser die Namen der Verantwortliche, für die er arbeitet, preisgibt.

Der Film gliedert sich deutlich in drei Teile. Im ersten Teil steht die Action im Vordergrund, vornehmlich in zwei entscheidenden Szenen: In der ersten verfolgt Bond einen Bombenleger, der sich als ausgebildeter Parcours-Läufer entpuppt und sich über und durch den Rohbau eines Hochhauses jagen lässt. Die zweite Szene ereignet sich am Flughafen von Miami, wo Bond den zweiten Bombenleger davon abhalten muss, einen Tankwagen in ein Flugzeug zu rammen und in die Luft zu jagen. Danach geht es ruhiger zu, denn der Hauptteil des Films dreht sich um das Pokerturnier. Mit von der Partie sind Eva Green als Tischdame Vesper, der Schatzmeisterin des MI-6 – mit der Bond dann diverse lustige Gespräche führt – und Jeffrey Wright, der nun schwarz gewordene Felix Leiter von der CIA. Dieses Pokerturnier ist der Psychoduell-Teil des Films, und er zieht seine Spannung aus der leisen Konfrontation zwischen Le Chiffre und Bond (aufgelockert durch einen Mordversuch und eine Kampfszene im Treppenhaus).

Der dritte Teil jedoch ist der Teil, den sich die Macher hätten sparen sollen. Nachdem Bond gewonnen hat, wird er von Le Chiffre gefoltert, damit er das Geld herausgibt. Le Chiffre wird aber in dieser Szene hinterrücks von einem geheimnisvollen Mr. White ermordet – es gibt also keinen Endkampf zwischen Bond und Oberschurke whatsoever! Bond wird ins Krankenhaus gebracht, verbringt (sehr) viel Zeit mit Vesper und entscheidet sich dann, den Dienst zu quittieren. Doch bevor das passiert, geht die letzte Szene los: Eine Actionszene, die so aufgesetzt und unnötig ist, dass man sich sofort denkt: Aha! Das ist für alle Bond-Fans, die sich am Ende Tod und Zerstörung wünschen. Es geht gegen Gegner, die man nie zuvor gesehen hat, in einer Schießerei, die so uninspiriert wirkt wie das Ende von J. J. Abrams’ „Mission Impossible 3“. Hinzu kommt die völlig unnötige Sterbeszene der bislang sympathischsten Tischdame der gesamten Reihe und ein Cliffhanger am Schluss des Ganzen, der einen nahtlosen Übergang zum nächsten Film garantieren soll.

Das Ironische ist: Der Nachfolgefilm ist entsprechend kürzer, und alles, was nach dem Pokerturnier geschieht, hätte auch problemlos im nächsten Film abgehandelt werden können. Dann wäre a) „Casino Royale“ auch durchgehend gut (wenn man am Ende dem Publikum auch einen passenden Showdown zugestanden hätte) und b) der gesamte Schwachsinn der neuen Filme in „Quantum of Solace“ vereint – zudem hätten beide Filme dann die richtige Länge. „Casino Royale“ ist zu lang, und gerade dieser dritte Akt zieht sich wie ein alter Kaugummi. Aus den zwei Minuten Happy End, die Bond normalerweise mit seiner Tischdame feiert, werden zwanzig Minuten plus das aufgesetzte Action-Ende. Ich hatte damals schon eine Kritik in einem Forum meines Abijahrgangs verfasst und damals auch geschrieben, dass ich mir bei dieser letzten halben Stunde vorkam wie im falschen Film. Das Gefühl hat sich nicht geändert.

Und das ist furchtbar schade. Denn „Casino Royale“ hatte soviel Potential, ein richtig guter Bond-Film auf dem Niveau von „Hauch des Todes“ oder „In tödlicher Mission“ zu werden. Zudem hätte dieser Neuanfang richtig gut klappen können. Unsere Erwartungen dann für eine fragwürdige Drehbuchentscheidung in den letzten 30 Minuten derart zu zerstören, ist unfair! Diese Drehbuchentscheidung war wohl im Sinne der Charakterentwicklung von James Bond, der dadurch viel mehr Tiefe erhalten sollte (was im Grunde der eigentliche Zweck des ganzen Films war). Blöd nur, dass er dadurch den gesamten Film runterzieht. Denn alles Handwerkliche (die Musik von David Arnold, die sorgfältig gefilmten Actionszenen ohne den MTV-Schnickschnack aus dem Vorgänger, die Spannungskurve, die Nebendarsteller) stimmt haargenau. Aber das Schlimme ist, dass das Schlimme erst noch kommt.

6/10 Punkte (9/10 Punkte bis zur letzten halben Stunde)