Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Dienstag, 8. September 2009

Englische Kultur

Mit jener beschaeftige ich mich gezwungenermassen seit einiger Zeit. Habt ihr eine Ahnung, was die Englaender von barbarischen Voelkern unterscheidet? Ich jedenfalls nicht.

Nummer Eins: Sie kennen kein Backpapier. Jedenfalls trifft das auf meine Vermieterin zu - die, wie sich herausgestellt hat, aus Schottland stammt, was sich auch ein bisschen in ihrer etwas geizigen Haltung widerspiegelt. Aber ich will sie nicht schlecht reden; sie ist ansonsten eine sehr nette Frau. Jedenfalls, anstelle des Backpapiers soll man nach dem Gebrauch des Backbleches einfach alles saubermachen. Das verringert meinen Wunsch, mal selber Pizza zu machen, erheblich.

Apropos Pizza: Was man hier auf den Tisch legen darf, um eine einfache Tiefkuehlpizza zu kaufen (die Billigmarke, nicht einmal die Ofenfrische von Dr. Oetker!), ist ungeheuerlich! 3,50 Pfund fuer eine Steinofenpizza der Supermarkts-Hausmarke??? Seid ihr eigentlich noch zu retten??? Kein Wunder, dass sich alle hier diese Pasteten einverleiben, klein und gross. Die kosten nur die Haelfte.

Nummer Zwei: Kein Mensch, der hier angerufen wird, meldet sich mit Namen. Um es genau zu sagen, wir Deutschen sind die Einzigen, die diese Angewohnheit haben. Die Englaender fragen natuerlich hoeflich nach, ob sie mit der richtigen Person sprechen, aber mal ehrlich, unsere Methode ist doch sehr oekonomisch und verhindert groessere Peinlichkeiten (gegen die Englaender im Allgemeinen ja eine richtige Phobie haben).

Ueber den Linksverkehr will ich nichts sagen, das ist ja allgemein bekannt. Aber mein Punkt Drei ist deren Ampelsystem: Ich komme jeden Morgen an diese eine Kreuzung, wo ich drei seperate Fussgaengerampeln ueberqueren muss, die ich alle per Knopfdruck aktivieren muss. Dass die hier kein Einheimischer benutzt, wie es eigentlich gedacht ist, ist kein Wunder. Durch die seperate Schaltung muss ich an jeder Ampel ungefaehr eine Minute warten. Man braucht also drei Minuten, um eine Strasse zu ueberqueren, die man im Rennen in fuenf Sekunden ueberqueren koennte. Und das ist nicht nur hier in Godalming so, sondern auch in Guildford und, soweit ich mich erinnere, in London ebenso.

Gestern war ich in der Mittagspause u. a. auf der Suche nach Postkarten. Gibt hier natuerlich auch keine - nicht im Supermarkt, nicht im Buchladen, nicht in den kleinen Geschaeften in der High Street, nirgendwo. Meine Vermieterin meinte, der eine Laden dort - den ich nicht betreten hatte - koennte sowas haben. Aber zum Einen ist Godalming keine Touristenstadt, weshalb Postkarten relativ wenig gefragt sind; zum Anderen scheint das Verschicken von Postkarten ohnehin aus der Mode gekommen zu sein. Ja, auch kein Wunder - ich habe gestern die Schlange vor dem Postschalter in der High Street gesehen. Die Leute opfern ihre gesamte Mittagspause, um ihre Angelegenheiten mit der Post zu klaeren. Na ja, heute oder morgen muss ich eh hin, irgendwie soll ja die Geburtstagskarte fuer meine Mutter auch nach Deutschland kommen.

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