Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Freitag, 4. Februar 2011

James Bond jagt Dr. No (1962)

Bond: Sean Connery
Schurke: Joseph Wiseman (Dr. No)
Bond-Girl: Ursula Andress (Honey Ryder)
Wie oft gesehen: 2-3 Mal


Damit fing alles an. Und es war eigentlich nicht zu erkennen, welchen Erfolg das Ganze starten sollte. Denn Agentenfilme waren zu diesem Zeitpunkt nichts Neues. Und wenn ich mir „Dr. No“ so ansehe, dann gibt es eigentlich wenig bis gar nichts, was diesen Film über den B-Film-Status heben würde.

Klar, da wäre erst einmal Sean Connery. Wie jung er noch war im Vergleich zu seinen Auftritten in „Jagd auf Roter Oktober“ oder „The Rock“. Und wie agil und gleichzeitig kaltschnäuzig er sein konnte, wenn er Leute um die Ecke bringt. Aber damit hat es sich schon fast. Der Film zählt im Grunde nur, weil es eben der Anfang war. Von den Elementen, für die die meisten Bondfilme berühmt sind, (u. a. eine spektakuläre Anfangssequenz vor dem Vorspann, ein richtiges Titellied, die kreative Ausrüstung und überhaupt kreative Actionszenen) ist hier noch nichts zu sehen. Was wir kriegen, ist ein exzentrischer Superschurke, der lange Zeit ohne Gesicht bleibt, dazu eine mittelmäßige Autoverfolgung, einige weniger spektakuläre Mordszenen und die ewigen Versuche, James Bond zu töten, die natürlich alle fehlschlagen. Und die Story? Dr. No will mit rätselhaften Signalen von seiner Geheimbasis aus das amerikanische Weltraumprogramm sabotieren, um die Weltherrschaft an sich zu reißen („Of course!“). Na, wenn er meint…

Pluspunkte gibt es allerdings für das Setdesign am Ende, in der Basis des berüchtigten Dr. No. Außerdem auch die zwar sehr blasse (und leicht dümmliche) Tischdame von Mr. Bond, deren Schauspielerin mit dem Namen Ursula Andress eigentlich schon anzüglich genug für diesen Film ist. Sie wirkt im Grunde sehr jung für eine solche Rolle, macht aber meiner Meinung nach eine weitaus bessere Figur als manche der Schabracken, mit denen sich Connery in zukünftigen Filmen herumschlagen muss. Na ja, um ehrlich zu sein waren die Sechziger noch nie mein Fall gewesen.

Erwähnenswert wäre noch der erste Auftritt von Bonds langjährigem Freund Felix Leiter (ihr wisst schon, der Schwarze in den neuen Filmen – der war bis dahin noch weiß!). Einen Quotenschwarzen haben sie auch dabei, der aber im Laufe des Films sein Leben lässt (wie gesagt, die Sechziger). Und der Oberschurke, gespielt vom kürzlich verstorbenen Joseph Wiseman, passte zumindest zum übrigen Stil des Films, hätte sich allerdings auch in „Metaluna 4 antwortet nicht“ gut eingefügt.

„James Bond jagt Dr. No“ ist ein B-Film. Da führt kein Weg daran vorbei. Ohne die extravaganten Zutaten, die in späteren Filmen zum Einsatz kommen, bleibt ein Agententhriller, der mehr einer Ein-Mann-Version von „Kobra: Übernehmen Sie“, gepaart mit den Actionszenen aus „Der Rosarote Panther“, gleichkommt. Wenn es die Produzenten bei diesem Film belassen hätte, hätte kein Mensch darüber Tränen vergossen. Aber uns wäre eine ganze Menge entgangen. Davon sollen die nächsten Filme zeugen.

Für diesen Film: 5/10 Punkte

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