Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Mittwoch, 18. November 2009

Review: „Up“ (Disney / Pixar, 2009)

Normal stelle ich sowas in das Filmforum von Alex. Aber meine Blog-Leser sollen ruhig auch mal was von meinen Kritiken haben. Was euch aber nicht davon abhalten sollte, mal in das Forum zu schauen: www.feakse.proboards.com


Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Film gestellt. Der letzte Pixar Animationsfilm war „Wall-E“ (und aus dem zitiert meine Familie heute noch, obwohl er kaum Dialog besitzt), und auch davor hatte die Firma mit „Monster AG“ und „Die Unglaublichen“ großartige Arbeit geleistet. Der Trailer sah auch ganz gut aus, und nach einigen Rezensionen auf IMDB, in denen manche behaupteten, der Film übertreffe „Wall-E“ sogar, musste er einfach gut sein.

Ich ziehe drei Lehren daraus: 1. hat jeder Künstler irgendwann mal seinen Höhepunkt erreicht, und das gilt besonders für Filmemacher. 2. gab der Trailer mal wieder die besten Stellen im Voraus preis. 3. sollte ich auf die Meinung von Leuten, die ich nicht kenne, nicht soviel geben. Alles zusammengenommen konnte der Film nämlich nur eines sein: Enttäuschend.

Das fängt schon mal damit an, dass der Humor in dem Film zu kurz kommt. Was daran liegt, dass die Filmemacher irgendwie nicht wussten, wo sie damit hin sollten. Es gibt so viele dramatische und traurige Szenen in dem Film, dass man manchmal glaubt, ein animiertes Drama zu sehen. Aber alles so subtil, dass etwaige Kinder, für die der Film eigentlich gemacht ist, von einem Großteil der Dramatik verschont bleiben. Das führt aber dazu, dass viele sich fragen werden, was da eigentlich passiert. Am Anfang habe ich nicht einmal selber völlig verstehen können, was vor sich geht – und das ist in einem Kinderfilm ein ganz großes Manko.

Ebenfalls ein großes Manko: Man zeigt kein Blut in Animationsfilmen von Disney! Aber an zwei Stellen war in dem Film Blut zu sehen – nicht, dass ich kleinlich sein will oder den Überempfindlichen raushängen möchte. („Hier den Breiten markieren“, um mal Will Smith zu zitieren – ja, googelt mal nach dem Zitat!) Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich kein Blut sehen konnte, als ich noch klein war. Und in Zeichentrick- oder Animationsfilmen sterben die Figuren normalerweise nicht oder werden schwer verletzt. Aber in „Up“? Ich sehe schon Kinder traumatisiert aus dem Kino wanken…

Dann die Hauptfigur: ein grantiger alter Mann. Man denke an Scrooge, man denke an den alten Mann aus „Monster House“, aber für diese Art von Rolle ist er doch wieder zu sympathisch. Die meiste Zeit über drückt einem sein Schicksal mehr auf die Tränendrüse als aufs Zwerchfell. Mit seinem Begleiter, einem kleinen Jungen (ach, wie überraschend!) hat er dann unzählige dieser typischen Disney-Momente – diese anrührenden, moralgetränkten und teils unsäglich kitschigen Disney-Momente. Aber Pluspunkt: Es wurde nicht gesungen!

Der Film hatte aber auch seine guten Seiten. Höhepunkt ist das Rudel sprechender (ja!) Hunde, deren Anführer erst klingt wie einer von den Chipmunks, dann später wie Darth Vader (ich wünschte echt, James Earl Jones hätte diese Rolle gesprochen!). Dann gibt es noch die Actionszenen, de allerdings im Vergleich zu dem, was ich bisher von Pixar gesehen hatte, ziemlich einfallslos waren. Ich sage nur: Showdown – wenn ich in einer Minute mehr als zehn Filme erkenne, von denen geklaut wurde, dann ist das irgendwo ein Armutszeugnis. Und es war keine Hommage, es war geklaut!

Ich habe es schon gesagt: Enttäuschend. Das ist der Film von Pixar, in dem ich bisher am Wenigsten gelacht habe, also hat er in meinen Augen sein Ziel verfehlt. Wenn ich einen Animationsfilm sehe, will ich mich amüsieren. Der Film erinnert mich in dieser Hinsicht an die „Ein verrücktes Paar“ Filme mit Walter Matthau und Jack Lemmon – auch die sind als Komödien abgestempelt, obwohl ich nicht dabei lachen konnte. Gut, er war jetzt nicht so grottenübel, dass ich bereut habe, überhaupt mitgekommen zu sein. Aber es ist kein Film, den ich mir unbedingt nochmal ansehen müsste. Dementsprechend meine Wertung für diesen Film:

6/10 Punkte

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und, was hälst Du von der 3D-Tecnhik? Hattest ja auch eine Brille auf, oder?

Anonym hat gesagt…

Ach, das war ich, Peter. ^^

(S)Wordmaster Kane hat gesagt…

Nicht viel. Eine Brille in meiner Sehstaerke waere mir lieber gewesen. Vor allem haben sie aus dem 3D kaum was gemacht - wobei, die Alternative, den Film mit 3D-Effekten zuzumuellen, waere auch nicht besser gewesen. Ich bleibe lieber bei altmodischen 2D-Filmen.