Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Mittwoch, 4. November 2009

Morgentliches Training

Mittwoch morgens ist die Welt noch in Ordnung. Denn seit einer geraumen Weile haben wir in der Firma jeden Mittwoch um 8.45 Uhr unser „Wednesday Morning Training“. In der Woche zuvor wird ein Thema festgelegt, und einer erklaert den anderen alles Wissenswerte zu diesem Thema. Das Thema fuer die naechsten Wochen werden allerdings die Projektplaene bleiben, von denen ich vor Kurzem geschrieben habe.

Dass mein Name in keinem Projektplan steht, war dann doch keine grosse Sache. Dass wir alle uns mit einem Kollegen zusammengesetzt und ihm eine Stunde lang ueber die Schulter geguckt haben, war da schon wichtiger. Ich habe mir von Alex zeigen lassen, wie er uebersetzte Dateien zur Veroeffentlichung vorbereitet, besonders in Hinsicht auf das Layout. War eigentlich ganz interessant, obwohl er es weniger so sah.

Zum Thema Projektplan – mit dem habe ich mich auch eine Weile beschaeftigt – hatte ich dann auch eine Frage. Es gibt da eine Rubrik, die immer als „Nicht bearbeitet“ markiert wurde, solange ich schon in dieser Firma bin. Ich fragte dann, was es damit auf sich hat, wenn es niemand wirklich macht. Meine Chefin fing an mit: „Das ist eine wirklich gute Frage“, in einem Tonfall, bei dem ich dachte: „Oh oh, habe ich gerade das QA-Buero verpetzt?“

Waehrend ich im Buero sitze und auf weitere Aufgaben warte, nehme ich mir normalerweise die vielen internen Unterlagen der Firma vor und lese sie – also alles, was auf dem Server gespeichert ist. Zuerst ging es nur darum, zu entscheiden, welche Dateien ich mit auf die interne Webseite bringen sollte. Doch als ich mal ein paar Dateien aufgemacht und gelesen habe, fand ich einige interessante Sachen. Zum Beispiel etwas, das sich „Confidentially Agreement“ nennt. Ein Vertrag, den eigentlich jeder Angestellte unterschreiben sollte, und der das Mitteilen von vertraulichen Informationen gegenueber einer dritten Partei strikt untersagt. Was bedeutet, dass ich ziemlich vorsichtig bin, was ich im Blog schreibe. Ja, ich habe schon einiges ueber die Firma und meine Arbeit hier geschrieben, aber das faellt nicht unter die Rubrik „Vertrauliche Informationen“.

Was mich an der ganzen Sache wurmt, ist, dass die meisten Informationen in diesen Verzeichnissen zwar aeusserst wichtig sind, besonders fuer neue Angestellte, aber dass niemand in der Firma bislang darauf hingewiesen hat. Geschweige denn jemandem gesagt haben, dass er das mal lesen soll. Ich bin eher zufaellig auf die Dateien gestossen, dank eines etwas unlogischen und komplizierten Ablagesystems – wie gesagt, ich bin durch die Verzeichnisse, um Dateien fuer die Webseite zu sammeln. Einige Dinge wurden uns bei der Begruessung gesagt, aber viele Dinge wie Urlaubstage, Krankfeiertage, der Internetzugang, das Rauchverbot in der gesamten Firma usw. sollten tunlichst auch behandelt werden. Am Ende verstossen die Neuen gegen ein Dutzend Regeln in einer Woche, weil sie keine Ahnung haben, dass diese Regeln existieren...

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