Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Dienstag, 22. Dezember 2009

Heathrow Abflugzone, 9.25 Uhr

Durch die Security bin ich durch – nichts zu beanstanden. Gut, dass ich daran gedacht habe, mein Taschenmesser im Koffer zu verstauen. Noch besser, dass der Koffer die Gewichtsbeschränkung nicht überschreitet. Hatte ja keine vernünftige Waage zu Hause. Und mit den ganzen Geschenken da drin…

Also, zwanzig Minuten bis zum Öffnen des Gates – und Heathrow ist so freundlich, die Nummer des Gates erst dann zu nennen, wenn es offen ist. So eine Drecksbande! Jedenfalls, so wie es aussieht, geht mein Flug auch. Und ich habe genug Zeit, um alles zu schaffen und sogar noch einen Blog-Eintrag zu schreiben. Nur das mit Die Hard 2 kann ich vergessen, dafür reicht die Zeit nicht mehr.

Also, was kann ich noch sagen? Vielleicht ein abschließendes Fazit für nun überstandene zwei Drittel meines Praktikums hier? Also es gab Höhen und Tiefen. Das ist wohl überall so, da mache ich mir keine Gedanken darüber. Es braucht seine Zeit, sich hier einzuleben – ich glaube, nach fast vier Monaten fange ich langsam an, mich an das Leben hier zu gewöhnen. Trotzdem, asuf Deutschland freue ich mich gewaltig. Richtiges Geld, richtiges Essen, Straßen, die sogar Straßenschilder haben. Aber die vier Monate sind nich spurlos an mir vorübergegangen. Jedenfalls habe ich festgestellt, dass ich fließend in zwei Sprachen fluchen kann. Sowas bringt die Programmierung einer Webseite nun mal mit sich…

Es sind ja nur zwei Wochen, die ich zu Hause verbringen werde, und aus diesen zwei Wochen muss ich rausholen, was nur geht. Aber eines weiß ich, die nächsten zwei Monate bis zum Ende meines Praktikums werden sehr viel besser sein. Zwei große Aufgaben warten auf mich, wenn ich zurückkomme, und die Arbeit an der Webseite hat mich nahezu unentbehrlich für die Firma gemacht – ich alleine weiß, wie sie richtig funktioniert. Mit meiner Vermieterin komme ich auch prima zurecht, nachdem wir unsere Startschwierigkeiten endlich überwunden haben (sie mag mich). Ich weiß nur, dass es einige Dinge gibt, die ich vermissen werde, wenn mein Praktikum vorbei ist:

1. LaserQuest (die müssen das unbedingt mal in Deutschland einführen!)
2. In eine Kneipe zu gehen und damit rechnen zu können, dass es mindestens eine Sorte Bier und eine Sorte Cider gibt, die ich noch nicht kenne
3. Cider im Allgemeinen
4. Supermärkte, die samstags nachmittags und sonntags geöffnet sind
5. Mr. Kipling (wobei, das wird mir wohl ganz gut tun)

Noch etwas über fünf Minuten, bis mein Gate öffnet – wahrscheinlich werde ich gleich rennen müssen, um es zu erreichen. Aber sofern jetzt nicht Hamburg zuschneit und gesperrt wird (so wie der Düsseldorfer Flughafen, wie ich gestern erfahren habe), müsste mein Heimflug eigentlich erfolgreich verlaufen. Ich drücke die Daumen.



Letzten Endes hat das Daumendrücken funktioniert. Obwohl ich sagen muss, dass die Bodenkontrolle in Heathrow einen besseren Organisationsstil gebrauchen könnte - wir standen eine geschlagene halbe Stunde auf dem Rollfeld, weil sich jede drittklassige Maschine einfach vordrängelte. Auf dem Hinflug musste ich in Heathrow auch eine halbe Stunde warten, bis das Flugzeug seine endgültige Parkposition einnehmen konnte. Aber es hat alles geklappt, mein Bruder hat mich am Flughafen auch gefunden, Heimreise verlief entspannt, und seit gestern nachmittag genieße ich wieder die Vorzüge deutschen Lebens.

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