Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Sonntag, 6. Dezember 2009

Viel ist passiert

Ich hatte ja schon an Montag so viel zu erzählen, aber keine Zeit, es aufzuschreiben. Und abgesehen von dem niedrigen Arbeitspensum diese Woche ist doch einiges passiert, wovon ich erzähllen möchte. Der LaserQuest-Abend war ja nur die Spitze des Eisbergs.

Fangen wir also am Samstag an, an dem ich wie fast jedes Wochenende in eine Stadt zu fahren pflege. Dieses Mal sollte es wieder Woking sein. Also ging ich am Samstag morgen zum Bahnhof in Farncombe – und stelle fest, dass der komplett dicht ist. Geschlossen. Den ganzen Tag. Und zwar ohne jedwede Nachricht, weshalb. Am Tor hing keine einzige Notiz, und die Anzeigetafeln auf dem Bahnsteig (für die ich meinen Hals verrenken musste, um die zu sehen) teilten mir nur mit, dass für den Verkehr zwischen Haslemere und Guildford Busse eingesetzt würden. Na toll! Musste ich also nach Woking mit dem Bus fahren.

Der Busfahrer war zum Glück einer von der freundlicheren Sorte. Ein direktes Ticket nach Woking könne ich zwar nicht kriegen, meinte er, verkaufte mir dann aber ein „Adult Explorer“ Ticket. Mit diesem konnte ich in einem großen Bereich von Surrey (vielleicht sogar ganz Surrey) sämtliche Busse benutzen, einschließlich aller Stadtbusse in Guildford, Woking etc. Kostete auch nur das Doppelte von dem, was mich die Zugfahrt gekostet hätte. Und galt den ganzen Tag.

Also erst einmal nach Guildford, dort im China-Supermarkt endlich mal Tütennudeln mit Ente gefunden (habe seit einer Ewigkeit nach was mit Ente gesucht), und nach ein oder zwei weiteren Besorgungen in den Bus nach Woking. Und endlich einmal bekam ich auch englische Landschaft zu sehen – mal ein paar Abschnitte, wo keine Häuser zu sehen waren. Das ist zwischen Godalming und Guildford ziemlich selten. Zu Woking selber muss ich ja nichts sagen, ich war da ja schon öfter und habe davon berichtet. Nur eines noch: Bei Morrison’s (einem großen Supermarkt, der meistens wirklich gute Angebote hat) habe ich erstmal komisch geguckt, als sich zwei kleine Kinder an der Kasse einfach meine Sachen gegrapscht hatten. Dass sie nur die Einkaufstüten packen und dafür Trinkgeld nehmen, habe ich dann eine Sekunde später begriffen.

Soweit mein Shopping-Tag. Sonntag war Ausruhen, also ging es Montag weiter. Das Projekt, woran ich letzte Woche gearbeitet hatte, war doch noch nicht vollständig, aber bevor nicht Nicola oder Philip ihr OK gaben, sollte ich mir keine Sorgen darum machen. Die beiden waren an dem Tag gerade außer Haus, also wurde ohnehin nicht viel getan. Dienstags kam ich dann dazu, das Projekt zu beenden, wobei ich dann merkte, dass alle Beteiligten daran froh waren, es endlich hinter sich gebracht zu haben. Am Mittwoch war dann LaserQuest – doch zuvor hatte ich ein Treffen mit dem Stab wegen der Intranet-Seite, und dass sie nun endlich zur Veröffentlichung bereit war. Danach führte ich noch mit Philip ein kurzes Gespräch über meine Arbeit an dem Projekt, und er fragte mich, ob er sich bei dem nächsten großen Projekt auf mich verlassen könnte, denn er bräuchte dort jeden Mann. Klar, kann er, also werde ich demnächst wieder viel zu tun bekommen.

An der Veröffentlichung wollten Philip und ich dann am Donnerstag arbeiten, aber es kam dann wieder anders. Philip wurde zu anderen Pflichten abberufen, und ich saß ziemlich gelangweilt am Schreibtisch, bis Paul mich fragte, ob ich nicht schnell mal eine komplette Neu-Installation von Windows XP auf einem der Rechner durchführen könnte. Das war dann meine Aufgabe von 14 Uhr am Donnerstag bis 12 Uhr mittags am Freitag.

Freitag war sowieso ein Hammertag! Nicht nur die erfolgreiche Installation von Windows und aller wichtigen Programme für die Firma, nein, auch die Seite hat endlich geklappt. Sie läuft! Goddamnit, sie läuft! Zwar mäkeln noch viele rum, weil die Adresse der Seite die IP-Adresse des Host-Rechners ist (und wer bitte schön soll sich diese Zahlenkolonnen merken können?), und es sind immer noch ein paar Fehler im gesamten System der Seite, aber sie läuft! Das nächste Treffen wird am Dienstag stattfinden, wo sich meine Chefin dann alles genau angucken will und ein bisschen ausprobieren wird. Mir war jedenfalls echt nach Feiern zumute.

Kuchen gab es an dem Freitag dann auch. Wobei es kein richtiger Kuchen war, sondern irgendein Gebäck mit einem italienisch klingenden Namen, den sich keine Sau merken kann. Aussehen tut er wie ein Gugelhupf, aber ein großer, und so wirklich süß ist er nicht, lässt sich aber mit Zuckerguss leicht verfeinern. Meine Chefin hat uns Angestellte quasi als Testpersonen missbraucht, weil sie noch etwas sucht, was sie den Gästen von Bentley anbieten kann, wenn sie demnächst bei uns eintreffen.

Antjes Eltern kamen am Freitag aus Deutschland zu Besuch. Am Mittwoch abend hatten wir schon darüber gesprochen, ob sie ihnen die Firma zeigen wollte, und ich schlug dann vor, mal auszuprobieren, ob sie die Deutschen in der Firma erkennen können. Antje fürchtete die ganze Zeit schon, dass sich ihre Mutter und Nicola möglicherweise zu gut verstehen könnten. Aber dafür blieben sie doch nicht lange genug – aber sie hatten genug Zeit, einen netten Eindruck zu machen. Nicola fragte mich dann, wann denn meine Eltern mal zu Besuch kommen würden. Tja…

Alles in allem sehr ereignisreich. Und da fragen sich meine Kollegen, warum ich am Wochenende so selten was unternehme. Und meine Vermieterin wundert sich immer noch, dass ich kaum abends ausgehe. Es hat halt nur 24 Stunden am Tag, und schlafen muss ich ja auch mal. Genug zu tun habe ich allemal, und obwohl ich es ungern zugebe, Spaß macht mir die ganze Sache auch. Sofern ich mal was zu tun bekomme. Philip sagte auch schon, er will mal schauen, dass sich in dieser Hinsicht was tut.

1 Kommentar:

Christian hat gesagt…

Panettone heisst das ding..