Sein Abenteuer auf der fernen Insel ist beendet, doch die Sage geht weiter. Er muss sich nun der schwersten aller Prüfungen stellen, um zu beweisen, dass er die Feder genauso gut beherrscht wie die Klinge. Doch zwischenzeitlich rief ihn das Schicksal auf eine andere Insel, belagert von untoten Kreaturen und einer intriganten Handelsfamilie. Mehr darüber demnächst...

Sonntag, 13. Dezember 2009

100. Post

Meine Güte, hier drüben schreibe ich wirklich mehr als in Deutschland. Wobei, wenn ich zu Weihnachten zu Hause bin, wer weiß, wie viel ich da in die Tasten hämmern kann. Na, jedenfalls zur Feier des Tages ein Pint Abbots Ale (sitze hier eh gerade so günstig) und einen Gruß an alle, die hier fleißig mitgelesen haben. Besonders an meine Familie zu Hause - dank des Blogs muss ich nicht mehr so viel erzählen, wenn ich nächsten Montag dort ankomme - noch acht Tage bis dahin...

Aber in der Zwischenzeit geht mein Leben hier weiter. Diesen kurzen Eintrag habe ich heute im Waschsalon vorbereitet:


Vielleicht habe ich noch nicht davon erzählt, aber: Da meine Vermieterin zwar eine Waschmaschine, aber keinen Trockner hat, und in Anbetracht des legendär miesen Wetters in England ziehe ich es vor, meine Wäsche in den nächsten Waschsalon zu verfrachten. Der ist leider in Farncombe und 15 Minuten Fußmarsch weg, also kommt dafür eh nur das Wochenende in Frage. Die Zeit, bis meine Wäsche fertig ist, reicht aber aus, um einen mittelgroßen Blog-Eintrag zu verfassen, und genau das tue ich jetzt auch.

Manche von euch erinnern sich möglicherweise an die Szene aus „Wayne’s World 2“, wo Garth seine Wäsche zum Waschsalon bringt. Beim ersten Mal hier dachte ich, so ungefähr geht es mir auch. Aber ich war wenigstens nicht so bescheuert, meine Wäsche zwei Stunden im Trockner zu lassen. „Ich mag sie gerne klein und schnuckelig…“ Ein paar Leute trifft man hier, doch die reden alle irgendwie nicht viel – die meisten von ihnen gucken immer so grimmig. Und niemand sieht aus wie Kim Basinger, nicht mal annähernd…

Na ja, gestern war Samstag, entsprechend war wieder Shoppingtour in Woking. Die Punktezettel vom LaserQuest gelten tatsächlich als Gutscheine für verbilligte Spiele, also konnte ich zweimal die Arena in Woking austesten. Vorher noch Morrisons und das Peacocks Einkaufszentrum nach Angeboten abgesucht und ein bisschen im Pfundladen gestöbert, außerdem noch zwei frischgebackene Donuts mit Ahornsirup verputzt, dann konnte es losgehen.

Die schlechte Nachricht: Ich habe wohl mehr oder weniger einen Kindergeburtstag gesprengt. Außer mir waren noch zwei oder drei erwachsene Mitspieler in der Arena, aber die restlichen 26 Spieler waren um die sechs Jahre alt. Und sie waren so verdammt laut! Wer auch immer diese Bande beaufsichtigt hat, er oder sie war eine totale Lusche. Aber es hatte einen Vorteil: Ich hatte vorher noch moralische Bedenken darüber, auf Kinder zu schießen, aber nach zehn Minuten mit denen im Vorraum waren diese Bedenken weg. Und die gute Nachricht: In dem ersten Spiel habe ich über hundert Abschüsse verbucht – 1010 Punkte war mein Endstand. Und das trotz Teamspiel, wo ich also nur die Hälfte der Spieler ummähen durfte. Komisch war nur, dass ich der Zweite im Team war – irgendwer hat diese Rasselbande noch mehr gehasst als ich. Aber ich war sogar für fünf Minuten unter den Top 5 des Tages.

Vor dem zweiten Spiel hatte ich eine halbe Stunde Pause – genug, um was zu trinken (war bitter nötig) und mich an dem Rambo-Spielautomaten zu versuchen. Das funktionierte so ähnlich wie Ghost Squad in Guildford, sogar die Waffen waren ähnlich, aber bei Rambo muss man wirklich auf alles schießen, was sich bewegt. Und ich muss leider sagen, alleine hat man bei dem Spiel kaum eine Chance. Es sei denn, man zahlt die zwei Pfund und nimmt ein Gewehr in jede Hand, aber dann kann man Zielen und die Spezialfunktionen vergessen.

Die zweite Runde LaserQuest war nicht so toll. Gut, einige der Kinder kamen mir bekannt vor, doch dazwischen gab es auch einige Idioten im Teenager-Endstadium, die ich auch mit scharfen Waffen abgeknallt hätte. Und der Höhepunkt: Meine Waffe funktionierte nicht richtig. Also dass ich mit Minuspunkten aus dem Spiel rausging, lag nicht an mir. Ich habe das dann auch gemeldet, habe dem Mitarbeiter am Tresen Bescheid gesagt, und der hat mir dann einen Gutschein für ein kostenloses Spiel gegeben, überall einlösbar. Immerhin etwas.

Also wenigstens habe ich ein bisschen mehr Übung im LaserQuest. Ich bin ja mehr oder weniger der Team Captain meiner Firma, und dafür muss ich auch ein bisschen was können. Meine Chefin hat mich schon darauf angesprochen, dass wir im neuen Jahr noch einmal hin sollten. Sie wollte auch ein bisschen Verstärkung mitbringen. Das ist wohl auch besser so, denn Anthony hat sich nach seiner letzten Leistung im LaserQuest dankend aus dem Team zurückgezogen – es war ihm einfach zu peinlich. Ich glaube auch kaum, dass ich ihn nochmal dazu überredet kriege.



Ja, das war mein Wochenende soweit. Abgesehen von meinem sonntäglichen Abendessen und einem Haufen Geschenke zum Einpacken habe ich auch nichts weiter an diesem Tag gemacht. Was bleibt noch? Kräfte sammeln für die letzte Arbeitswoche in diesem Jahr.

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